Fonds

Fonds sollen das Risiko verteilen und Gewinne bringen

Wer sein Geld breit gestreut anlegen will, kommt um eine Anlage in Fonds nicht herum. Denn er tut das, was ein jeder Anleger möglichst machen sollte. Er verteilt das Risiko. Ein Investmentfonds ist nämlich ein Bündel verschiedener Anleihen, Aktien oder von Immobilien. Die Idee dahinter ist, dass jedes Investment Wertschwankungen ausgesetzt ist.

Legt ein Sparer sein Geld in eine Sammlung aus Wertpapieren an, werden vielleicht einige hinter dem erwarteten Erfolg zurückbleiben. Andere aber werden die Hoffnungen erfüllen. Damit ist die Aussicht, dass ein Investor alle seine Ersparnisse verliert, eher gering.

Fondsmanager machen den Job

Die Fondsgesellschaften sammeln das Geld vieler Anleger ein, um es zu investieren. Deshalb kann jeder einzelne Anteilseigner bereits mit einem vergleichsweise kleinen Sparbetrag das Risiko geschickt streuen. Ein weiterer Vorteil ist der mit der Anlage verbundene geringe Zeitaufwand. Hat sich der Sparer nach einem Fondsvergleich erst einmal für ein bestimmtes Investment entschieden, müssen nicht kontinuierlich Kurse oder Entwicklungen am Markt beobachtet oder neue Strategien ausprobiert werden. Das ist dann die Aufgabe von Fondsmanagern. Außerdem gibt es beim Fondsparen kein Emittentenrisiko. Stolpert die Fondsgesellschaft in eine Pleite, haben alle Anteilseigner einen verbrieften Anspruch auf ihr Geld. Denn die Wertpapiere werden in aller Regel verkauft, der Gegenwert wird dem Käufer erstattet. Deshalb haben Gläubiger keinen Zugriff. Allerdings haben diese Vorteile einen Preis: Das Investment ist als Geldanlage vergleichsweise teuer.

Für die unterschiedlichen Wertpapiere, die in einem Investmentfonds gebündelt sind, werden selbstverständlich Zinsen und Dividenden fällig. Das Geld, das Dividenden und Zinsen einbringen, gehört allen Anteilseignern. Sie profitieren davon jedoch auf unterschiedliche Art und Weise. So zahlen zum einen ausschüttende Investmentfonds das Geld regelmäßig an die Fondssparer aus. Ein thesaurierendes Investment dagegen behält die anfallenden Gewinne ein. Sie werden dann erneut investiert. Einzelne Anteile gewinnen damit weiter an Wert. Der Sparer erzielt also einen Zinseszins-Effekt.

Umfangreiches Angebot

Ein Blick in eine Fondsdatenbank zeigt: Die Auswahl und das Angebot sind ausgesprochen vielfältig. So gibt es zum Beispiel Rentenfonds, Aktienfonds und Immobilienfonds. Eindeutig ist die Einordnung allerdings nicht immer. Deshalb steht im Prospekt jedes Investmentfonds, in welche Regionen oder welche Wertpapiere er investiert und welche Kriterien der Auswahl zugrunde liegen. Diesen Beipackzettel, im Anleger-Deutsch KIID, Key Investor Information Document, genannt, sollte sich Fondssparer vor der Entscheidung für eine Anlage genau durchlesen. Hier sind die entscheidenden Informationen zu Anlagezielen, Kosten und Risiko zusammengefasst. Auch über die Wertentwicklung in den vergangenen Monaten und Jahren gibt es Auskunft.

Aktien, Renten, Immobilien und anderes

Aktienfonds legen das Geld der Sparer nahezu ohne Ausnahme in Aktien an. Mindestens 16 verschiedene müssen das in Deutschland sein. Mehr als zehn Prozent vom Vermögen des Fonds darf keine darstellen. Die Angebote beschränken sich oft auf bestimmte Regionen, Länder, Unternehmen oder Branchen. Rentenfonds legen in erster Linie in Staats- oder Unternehmensanleihen an. Zum Portfolio gehören auch andere Zinspapiere, wie etwa Genussscheine oder Pfandbriefe. Mischfonds investieren in Aktien und Anleihen, ergänzt manchmal um Rohstoffen oder Immobilien und streuen das Risiko noch weiter. Das Mischungsverhältnis ist exakt oder etwa vorgegeben.

Immobilienfonds beteiligen die Sparer mit relativ kleinen Beträgen an Gebäuden. Diese Investmentfonds stecken das Geld der Anleger überwiegend in Grundstücke und Häuser im In- oder im Ausland. Unterschieden wird zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfond. Offene Immobilienfonds investieren in erster Linie in Bürogebäude, Einkaufszentren oder Hotels und kaufen zusätzlich Zinspapiere. Diese können sie kurzfristig verkaufen für den Fall, dass Anleger ihre Fondsanteile veräußern wollen. Stehen viele und sind die Mieteinnahmen gering, drückt das die Entwicklung der Fonds. Bei geschlossenen Immobilienfonds sind die Anleger an nur wenigen, manchmal nur an einer Immobilie beteiligt. Sie verlieren ihr Geld, wenn ein Misserfolg wird.

Indexfonds, so genannte ETFs, bilden Aktien- aber auch Rentenindizes nach. Sie werden aus diesem Grund auch passiv gemanagt. Gehandelt werden die Anteile ohne Ausnahme an der Börse, nicht bei einer Fondsgesellschaft. Hedgefonds sind am breitesten aufgestellt. Sie haben nicht nur Aktien und Anleihen im Depot. Es finden sich auch Derivate und Devisen, Rohstoffe und Unternehmensbeteiligungen, Bankkredite und Lebensmittel und noch vieles mehr. Hedge bedeutet absichern oder schützen. Diese Fonds sollen ihren Managern für jeden Fall Gewinne bringen. Anlegern hat diese Geldanlage in den letzten Jahren dagegen eher wenig Freude gebracht.

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