In Zeiten lang anhaltend niedriger Sparzinsen rücken Investmentfonds wieder verstärkt in den …
Aktienfonds
Aktienfonds streuen Risiken breiter als EinzelwerteDamit soll ihnen die Möglichkeit erhalten bleiben, einen Anteil des Kapitals in andere Papiere umschichten zu können. Das könnte zum Beispiel nötig werden, wenn der Fondsmanager kurzfristig mit schwächeren Aktienmärkten rechnet. Zu einem bestimmten Teil dürfen auch Optionsscheine oder Derivaten beigemischt werden.
Unterschiede beim Anlageschwerpunkt
Bei der Anlage in Aktien wird unterschieden zwischen Standardfonds und Spezialfonds. Die Standardfonds legen das Geld der Anleger in der Hauptsache in Anteile von Unternehmen an, deren Qualität anerkannt ist. Das sind Standardwerte oder auch Blue Chips. Die Anlagen der Standard-Fonds verteilen sich in der Regel über viele Branchen und Regionen. Beigemischt ist meist nur ein kleiner Teil von Papieren kleiner und mittlerer Unternehmen. Spezialfonds investieren zum großen Teil oder sogar ausschließlich in einzelne Branchen oder Wirtschafssektoren, Länder oder Regionen. Auch ein Investment in bestimmte Kategorien von Aktienkategorien, wie etwa Nebenwerte oder Übernahmekandidaten, ist eine Strategie von Spezialfonds.
Chance und Risiko
Fonds, die Aktien zum Schwerpunkt haben, sind im Reigen der Investmentfonds in der Bundesrepublik im Prinzip der Klassiker. Der erste Investmentfonds wurde hierzulande bereits 1950 aufgelegt und war ein Aktienfonds. Der erste Rentenfonds erschien mit Verzögerung 16 Jahre später am Markt. Geldmarktfonds oder Schiffsfonds kamen noch viel später. Seit es das Fondsinvestment mit dem Schwerpunkt Aktien gibt, ist von Chancen und Risiken die Rede. Richtig ist, dass sich ein Anleger, der sein Geld in einen Aktienfonds anlegt, damit nicht nur am Erfolg sondern auch am Misserfolg der Unternehmen beteiligt. Auf lange Sicht aber, das zeigen die Erfahrungen an den Aktienmärkten, überwiegen die Chancen. Allerdings müssen Anleger bereit sein, länger investiert zu bleiben. Drückt eine Börsenflaute die Werte, muss der Sparer das Tief aussitzen können. Trennt er sich zu früh von seinen Anteilen und wartet nicht ab, macht er Verluste. Deshalb ist diese Form des Aktieninvestments besonders für Anleger geeignet, die über eine längere Zeit Renditen über dem Durchschnitt erzielen wollen.
Sicher Geld anlegen
Anleger, die bei der Investition in Fonds mit Aktienschwerpunkt ihr Risiko minimieren wollen, setzen auf Angebote, die sich im Fondsvergleich bereits seit einigen Jahren gut bewährt haben. Mindestens fünf Jahre sollte dieser Zeitraum betragen. Wird ein Fonds, der in Aktien anlegt, erst neu aufgelegt, ist das Risiko höher. Es könnte sein, dass dieser auf einen boomenden Markt in einer Nische setzt, das Strohfeuer aber in kurzer Zeit bereits verglüht ist. Da es in Deutschland tausende unterschiedliche Fonds gibt, lohnt sich der Zeitaufwand beim Vergleich umso mehr. Die Art des Investments sollte außerdem der Risikobereitschaft des Geldanlegers angepasst sein. Für Anfänger oder eher unerfahrene Anleger empfiehlt sich ein Europa-Aktienfonds, der weit gestreut ist oder ein Fonds, der weltweit in Aktien investiert. Spezielle Länder- oder Branchenfonds unterliegen in der Regel höheren Schwankungen. Viele Geldanleger setzen auch auf Investmentfonds, die Aktien aus Deutschland zum Schwerpunkt haben. Sie folgen der Logik, dass sie die wirtschaftliche Situation im eigenen Land gründlicher einschätzen können.
Soll ein vergleichsweise hoher Betrag in ein Aktieninvestment fließen, gibt es ebenfalls Regeln. Mehrere Tausend Euro sollte man nicht in einen einzigen Investmentfonds fließen lassen, wenn man sich nicht absolut sicher ist. Und absolute Sicherheit gibt es nicht. Deshalb ist es viel sinnvoller, die Anlagesumme auf verschiedene Fonds aufzuteilen. Allein schon durch die unterschiedlichen Schwerpunkte wird das Risiko auf ein erträgliches Maß reduziert. Außerdem gibt es bei den unterschiedlichen Investmentfonds auch ganz verschiedene Fondsmanagements und damit auch viele verschiedene Ansätze und Ideen.