Sparkassenbrief mit Nachrangabrede

Rangrücktrittserklärung: Nicht jeder Bausparvertrag ist wirklich gefahrlos.

Sparbürgschaften werden als sicheres Investment betrachtet und sind daher auch in der Krise bei den Investoren gefragt. Aber Vorsicht: Finanzinstitute geben immer wieder Sparbürgschaften mit einer so genannten Rangrücktrittsvereinbarung ab. Im Insolvenzfall verzichten alle, die ein solches Angebot abschließen, nicht nur auf die gesetzlich vorgeschriebene Hinterlegung, sondern stimmen auch zu, dass ihre Forderungen aus der Konkursmasse als nachgeordnet erachtet werden.

"Das heißt ganz praktisch, dass die Besitzer von Bausparverträgen mit Rangrücktritt am Ende der Liste der Kreditgeber sind. Erst wenn die Forderungen anderer Kreditgeber erfüllt sind, bekommen sie Gelder aus der Nachlassregelung. Im Regelfall bekommen Investoren einen erhöhten Zinssatz für Spareinlagen mit Rangrücktrittsvereinbarung. Die Frage, ob es sich um ein Erzeugnis mit einer Rangrücktrittsvereinbarung handele, ist den Verbrauchern jedoch oft nicht sofort klar.

Zum Beispiel wird oft erst aus separaten Unterlagen deutlich, dass das Erzeugnis eine Rangrücktrittsklausel enthält. Die Höhe des Verlustrisikos ist unter anderem von der Kreditfähigkeit der Hausbank abhängig. Zum Beispiel haben sich alle Banken in einem gemeinsamen Haftungssystem zusammengefunden. "Da die Anleger die Zahlungsfähigkeit ihrer Hausbank kaum beurteilen können, sollten sie besser einen Bausparschein auswählen, der unter die gesetzlich vorgeschriebene Garantie fällt", so Weber.

"Die Investitionen sind dann bis zu einem Minimum von 100.000 EUR pro Mandant und Kreditinstitut geschützt."

Achtung: Sparbriefe mit Rangrücktrittserklärung

Sind die Tagesgeldzinsen zu tief und die Bedingungen für Festgelder zu restriktiv, kann sich ein Sparbuch für Sie auszahlen. Ähnlich wie ein Festzinsdepot, bringt es aber noch viel mehr Vorzüge für einen Investor, der sein Kapital auch auf kurze Sicht zur Verfügung haben möchte. Im Gegensatz zu einem Termingeld kann ein Sparkonto auch ausgeliehen und anschließend erneut über Ihr Vermögen verfügt werden - und das zu einem ebenso günstigen Zins.

Eine Sparurkunde weist die gleichen Sicherheiten wie eine Festgeldanlage und mehr Zins auf als ein Sichteinlagenkonto. Entscheidend nachteilig ist ein Sparkonto mit Rangrücktrittsvereinbarung, das jedoch manchmal zu höherem Zinssatz als aufgelaufene Sparkassen, diskontierte Sparkassen oder einbehaltene Sparkassenzertifikate ausgegeben wird.

Dies liegt daran, dass ein Investor mit der Rangrücktrittsvereinbarung ein beträchtliches Wagnis einstecken kann. Die Rangrücktrittserklärung besagt nichts anderes, als dass ein Investor im Falle des Konkurses der Hausbank nicht durch die gesetzlich vorgeschriebene Einlagengarantie gesichert ist. Schlimmer noch: Im Falle eines Konkurses, wenn alle anderen Investoren durch die Einlagengarantie gesichert sind, muss die Rangrücktrittserklärung bedeuten, dass alle anderen Investoren und Kreditgeber einer Hausbank zuerst ausgezahlt werden müssen, bevor der Sparbriefinhaber mit einer Rangrücktrittserklärung beliefert werden kann.

Selbst wenn der Konkurs einer Hausbank nicht wahrscheinlich ist, muss man bei einem Sparkonto mit Rangrücktritt immer damit rechnen, im Falle eines Totalausfalls kein weiteres Kapital mehr zu sehen.