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Auswandern Trotz Schulden
Emigration trotz SchuldenAusreise ist keine Alternative.
Laut Statistiken ist jeder zehnte Bundesbürger hochverschuldet und kann die Schulden nicht auszahlen. Manche Menschen denken in dieser Konstellation auch an eine Emigration oder einen Wiederanfang. Auswandern ist aber nur sehr vereinzelt eine gute Möglichkeit, denn Emigration ohne Geld ist nahezu immer zum Misserfolg verdammt.
Darüber hinaus muss der Zahlungspflichtige die vielfältigen Rechtsfolgen berücksichtigen. Kann ich überhaupt auswandern? Selbst bei Schulden kann man auswandern, jeder kann seinen Wohnsitz selbst festlegen. Die Schulden verbleiben aber auch im Auslande und können je nach Staat auch dort eingezogen werden. Wenn Sie also in ein anderes Mitgliedsland der EU ziehen, nehmen Sie Ihre Schulden mit.
Bei Bedarf werden die Forderungen dann von einem örtlichen Inkassobüro eingezogen. Manche Debitoren überlegen sich auch eine Flucht: Dies bedeutet, ins Ausland zu ziehen, ohne die Gläubiger über ihren neuen Wohnsitz zu informieren. Wenn Sie sich jedoch in Deutschland abmelden, sind Sie nicht dazu gezwungen, Ihren neuen Wohnsitz im Inland zu nennen. Aber auch Inkassofirmen haben die Möglichkeit, Personen im In- und Ausland zu finden (z.B. durch Registrierung und Wählerverzeichnisse, Web-Suche, etc....).
Und was geschieht mit den Schulden? Doch auch wenn man in den Untergrund geht und nicht entdeckt wird, verschwinden die Schuldenberge in Deutschland nicht durch die Flugreise. In diesem Falle kann der Kreditgeber vor dem Gericht eine Schuldurkunde erhalten und die Forderungen verfallen erst nach 30 Jahren in Deutschland! Kommt der Debitor nach Deutschland zurück, steht er vor einem noch grösseren Verschuldungsberg.
Für Emigranten ist eine Rückführung nach Deutschland nicht so realitätsfern, wie viele dachten. Viele Emigranten versagen und müssen nach Deutschland zurück. Die Zins- und Zuschlagszahlungen haben die Schulden während der Abwesenheitszeit weiter erhöht, wenn nötig der Kreditgeber hat eine Strafanzeige wegen Betrugs eingereicht. Es ist auch möglich, dass ein Arrest ansteht, weil der Zahlungspflichtige die eidesstattliche Erklärung nicht abgegeben hat (früher: "Offenbarungseid").
Escape ist daher keine Alternative; es ist besser, die aufrichtige Option der "Schuldentilgung" zu wählen. Ab wann ist eine Emigration noch vorstellbar? In Deutschland geht es konjunkturell recht gut, jedenfalls im Verhältnis zu vielen anderen (südeuropäischen) Staaten. Wenn Sie also in der Verschuldungsfalle stehen und hier in Deutschland wenig Aussicht auf einen Arbeitsplatz haben, können Sie sich natürlich auch in einem der erwähnten Nachbarstaaten um einen "besser entlohnten Arbeitsplatz" bemühen.
Höhere Löhne, mehr Arbeitsplatzsicherheit und zugleich geringere Abgaben können dazu beitragen, die Schulden rascher zu tilgen. Wie Sie wissen, gibt es in der EU Bewegungsfreiheit, so dass Visumanträge überflüssig sind und der Wechsel kaum kostspieliger sein kann als innerhalb Deutschlands. Eine solche Abwanderung ist natürlich nur mit einem konkretes Arbeitsangebot und einem unterschriebenen Anstellungsvertrag möglich, da Arbeitsuchende keine soziale Unterstützung bekommen und die Lebensunterhaltskosten in den erwähnten Staaten viel größer sind als in Deutschland, so dass man ohne Arbeit nur weiter in die Verschuldungsfalle abrutscht.
Deshalb sind die klassischen Emigrationsländer wie Australien, Kanada, Neuseeland oder die USA für Debitoren trotz potenziell interessanter Arbeitsmöglichkeiten in der Regel nicht geeignet. Außerdem sind die Berufsaussichten zumeist so schlecht, dass Emigranten Reserven brauchen oder nur als Selbständige eine Perspektive haben. Aber auch ohne Gelder ist das Überleben viel schwieriger, denn ein gesellschaftliches Netzwerk wie in Deutschland gibt es nicht.
Emigration heißt nicht, dass man auf einmal frei von Schulden ist. Wer im Auslande wohnt und Arbeit hat, muss auch seine lokalen Darlehen zurückzahlen. Daher sollte man alle Chancen im Voraus nutzen (Schuldnerberatung, Ratenzahlung mit den Kreditgebern abstimmen, Umschuldung* bis hin zur Privatinsolvenz**.) und zunächst einmal die Schuldenfreiheit in Deutschland anstreben. Schuldenberatung: Da viele Debitoren ihre eigene Finanzsituation aus den Augen verlieren, ist es ratsam, zur Schuldenberatung zu gehen.
Dabei wird zunächst eine Liste der aktuellen Finanzlage einschließlich aller Verbindlichkeiten aufbereitet. Die Schuldenberatung bespricht dann mit dem Kreditnehmer die Rückzahlungsmöglichkeiten. Auch die Schuldenberatung führt Verhandlungen mit den Kreditgebern. Ist dies nicht möglich, wird im schlimmsten Falle die private Insolvenz eingeleitet. Schuldenrestrukturierung: Eine Kreditrestrukturierung ist Sinn, wenn die Zinssätze der aktuellen Kreditangebote billiger sind als die Ihrer vorhandenen Schulden.
Privatinsolvenzen: Die Privatinsolvenzen sind eine der Möglichkeiten, die Restschulden loszuwerden, wenn die Schulden nicht mehr überschaubar sind. Sieben Jahre später sind Sie frei von Schulden. Buchtipp: Schuldenfrei: So können Sie in kürzester Zeit Schulden reduzieren und Ihre finanziellen Mittel verwalten.