Für eine erfolgreiche Geldanlage ist es wichtig, die infrage kommenden Anlageprodukte zu verstehen …
Lukrative Geldanlage
Lohnende InvestitionImmobilie auf dem Prüfstand: lukrative Investition oder das Ende des Aufschwungs?
An manchen Stellen kosten qualitativ hochstehende Apartments mittlerweile rund 5.000 EUR pro qm. Einige Immobilienprofis sehen den Arbeitsmarkt erschöpft. Der Preis für Appartements und Wohnhäuser kennt an vielen Stellen nur eine Richtung: nach oben. Generell kann man nicht von einer Seifenblase reden, "auch wenn es einige überhitzte Absatzmärkte gibt", sagte der bisherige Leiter der TAG Immobilie, Rolf Elgeti, kürzlich dem "Handelsblatt".
Auch Oliver Beyer, Immobilienmarkt-Experte bei Simmons & Simmons, sagt, dass der gesamte hiesige Gesamtmarkt recht solide ist und die Kurse im weltweiten Maßstab noch nicht zu hoch sind. Die Märkte driften auseinander. Beispielhaft seien hier München und Umgebung, Frankfurt, Düsseldorf und Regensburg genannt. Die starken Zuflüsse in einige Ballungszentren haben die Neubauaktivitäten in den vergangenen fünf Jahren erheblich übertroffen, so eine Studie der in Augsburg ansässigen Immobiliengruppe Patrizia auf der Immobilienmesse Expo Real in München.
In München und Frankfurt werden daher mit durchschnittlich 14,40 EUR pro qm bzw. 12,00 EUR die Höchstmieten nachgefragt. Anderswo sind es nur 4,50 EUR pro qm. Leerstehende Apartments in München, Stuttgart, Hamburg oder Hannover werden durchschnittlich nach 2,3 bis 2,7 Wochen vermietet. In einigen Top-Lagen scheint sich der Gesamtmarkt jedoch etwas zu erholen.
Städte wie München, so Beyer, dürften das Ende sein. Ist das Immobilieninvestment noch lohnenswert? Viele Immobilienprofis sehen den Immobilienmarkt in Top-Lagen erschöpft. "Die Einkaufspreise für hochwertige Eigentumswohnungen sind mittlerweile so hoch, dass sie sich als Kapitalanlagen nicht mehr lohnen", sagt Elgeti.
Der Einkaufspreis von 5000 EUR pro qm ist wesentlich höher als die Produktionskosten - "völlig gleichgültig für uns". Lohnt sich eine Immobilie für private Investoren? Unterhaltskosten, Mieterwechselkosten und verlängerte Leerstände können nach einer kürzlich erschienenen Untersuchung des DIW im Auftrage der Wertgrund Immobilien AG jedoch langfristig die Einnahmen einer Wohnanlage bedrohen.
Das Gutachten verweist auf Zahlen aus dem Jahr 2012, aber auch während der Finanzmarktkrise hätten Immobilieninvestments im Jahresdurchschnitt stabil eine Rendite von zwei bis drei Prozentpunkten erwirtschaftet.