Wer sein Geld breit gestreut anlegen will, kommt um eine Anlage in Fonds nicht herum. Denn er tut …
Norwegische Staatsanleihen
norwegische StaatsanleihenRegierungsanleihen, z.B. in Norwegen
Es handelt sich nicht um ein staatliches Darlehen, sondern um ein Kommunalkredit der Gemeinde Oslo. Norwegische Staatsanleihen finden Sie unter finanzen.net unter "Anleihen" mit Länderauswahl = "Norwegen" und im folgenden Bildschirm Aussteller = "Norwegen, Königreich". Der Verkauf der Schuldverschreibungen erfolgt zum Nennwert bei Ausgabe (evtl. mit Aufschlag), z.B. NOK 10.000; wenn Sie sie heute kaufen, werden aufgelaufene Zinszahlungen (für den Teil des aktuellen Geschäftsjahres, für den eine Verzinsung erforderlich wäre) hinzugerechnet.
Weil Obligationen aber auch am Zweitmarkt über die Wertpapierbörse notiert werden, müssen Sie - je nach Einschätzung des Marktes im Verhältnis zum Zeitpunkt der Emission - für diese 100% oder einen niedrigeren oder höheren Gegenwert aufkommen. Dadurch verringert sich die Verzinsung der Zinsen (Coupons), daher ist die Verzinsung niedriger als der Coupon. Für Obligationen aus Schweineländern mit schlechtem Bonitätsrating stehen z.B. aufgrund der geringen Marktnachfrage 75% oder 80% zur Verfügung.
Dies steigert natürlich die Verzinsung, denn Sie kaufen z.B. für 800 EUR Obligationen, die verzinst und später für 1.000 EUR erstattet werden. Preis unter 100%: weniger beliebt, Gefahr, dass Zins- oder Nennwerte am Ende nicht vollständig erstattet werden. Beachten Sie auch, dass Rentenmärkte sehr schmal und illiquid sein können, d.h. nicht für jede Obligation gibt es sowohl Kauf- als auch Verkaufsstellen.
Beachten Sie auch, dass Fremdwährungsanleihen (nicht EUR) einem Fremdwährungsrisiko unterliegen. Wenn der EUR ansteigt, haben Sie eine Mehrrendite.
Wechselkursrisiken lasten auf norwegischen Staatsanleihen
Das bisherige Jahr war für Anleger von nordeuropäischen Staatsanleihen nicht sehr zufriedenstellend. Bei den zehnjährigen norwegischen Anleihen stiegen die Renditen um knapp 60 Bp. an. Zusätzlich zu den daraus entstehenden Kurseinbußen belasten die schwachen norwegischen Kronen auch die Renditen für die ausländischen Anlegern. Anna-Barbara-Luft- ? Für Anleger in nordeuropäische Staatsanleihen war das Jahr bisher nicht sehr positiv.
Bei den zehnjährigen norwegischen Anleihen stiegen die Zinsen um knapp 60 Bp. an. Seit Jahresanfang stiegen die Zinsen für dänische Staatsanleihen um 77 Prozentpunkte auf 1,79%, die für schwedische Staatsanleihen um 66 Prozentpunkte auf 2,16%. Die Staatsanleihen der drei skandinavischen Staaten erreichten im vergangenen Jahr ein historisches Tief, da sie als sicherer Hafen außerhalb der Eurozone nachgefragt waren.
Darüber hinaus konnten sich die Länder bis zu einem bestimmten Grade von der Krisensituation abkapseln. In den Euro-Ländern verlangsamt sich die wirtschaftliche Entwicklung weiter - die Schrumpfung wird für 2013 mit 0,4% erwartet -, während die Perspektiven für Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland mit einem voraussichtlichen Zuwachs von 1,2% in diesem Jahr und 2% im nächsten Jahr wesentlich besser sind.
Die skandinavischen Staatsanleihen sind auch in puncto Sicherheiten weiterhin interessant. Auf den globalen Finanzmärkten sind norwegische Staatsanleihen zurzeit die sicherste Anlageform - vor denen Schwedens, Finnlands und Dänemarks. Als eines der wenigen Länder wird Norwegen von den Rating-Agenturen noch mit "AAA" bewertet.
Zugleich sind Credit Default Swaps (CDS) für norwegische Anleihen niedriger als für jedes andere Land - und damit auch für alle anderen Länder. In allen drei Staaten ist die Situation der Staatsfinanzen gut, in Norwegen aufgrund der Verfügbarkeit von Rohstoffen sehr gut. Die norwegischen Staatskassen, in die die Öleinnahmen des Staates fließen, haben jetzt einen Wert von 740 Milliarden Dollar.
Die Rendite norwegischer Staatsanleihen ist trotz der großen Sicherheitslage und wirtschaftlichen Stabilisierung mit über 2% interessant. Norwegische Staatsanleihen werden jedoch nur in Landeswährung gehandelt. Dies hat sich in den letzten Wochen als Gefahr für die ausländischen Anleger erweisen. Seit Jahresanfang ist die norwegische Währung gegenüber dem Schweizer Frankens um rund 5% und gegenüber dem EUR um mehr als 6% gefallen.
Die norwegische Landeswährung lag zur Jahresmitte bei Nr. 7 und der im vergangenen Jahr einsetzende Abschwung wurde durch Äußerungen des Leiters der norwegischen Zentralbank noch verschärft. Früher hatten die sinkenden Ölpreise die Krise bereits unter Druck gesetzt. Im Zuge der sich stabilisierenden Wirtschaft im Euroraum schwindet das Interesse der Anleger an Safe Havens, was zu einer weiteren mittelfristigen Schwächung der Kronen beitragen könnte.