Industrieanleihen

Unternehmensanleihen

Vor-und Nachteile von Unternehmensanleihen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Kreditaufnahmen der MS Industrie am Kapitalmarkt. Bei Industrieanleihen handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von privaten Unternehmen am Markt platziert werden. In der zweiten Sektion dieses ersten Kapitels haben wir bereits die von uns verwendeten amerikanischen Unternehmensanleihen vorgestellt. Anleihen Industrieanleihen sind Anleihen, die von einem Unternehmen des gewerblichen Sektors begeben werden.

Industrieobligationen - klare Abgrenzung und Erläuterung

Industrieanleihen sind überwiegend festverzinsliche Titel, die von privaten Gesellschaften begeben werden. Die meisten dieser Firmen kommen aus der Industrie, obwohl heute der etwas breitere Ausdruck Corporate Bonds verwendet wird. In der Regel können Firmenanleihen an der Börse gehandelt werden und haben sehr unterschiedliche Fälligkeiten, bei denen langfristige Titel deutlich im Vordergrund stehen.

Mit den überwiegend von Industrieunternehmen begebenen Unternehmensanleihen wird für das jeweilige Untenehmen Eigenkapital aufgenommen. Praktisch werden solche Schuldverschreibungen jedoch nur von größeren Gesellschaften begeben, da die Begebung und der Börsengang mit hohen Aufwendungen einhergehen. Die Verzinsung von Unternehmensanleihen hängt auch von der Kreditwürdigkeit des Schuldners (Rating) und der Dringlichkeit des Kapitalbedarfs ab.

Bei einem mittelmäßigen Unternehmensrating und einem dringenden Bedarf an Kapital ist der Zins wesentlich höher als bei einem sehr guten Eigenkapital. Im Schnitt liegen die Fälligkeiten zwischen fünf und 15 Jahren und Investoren können in der Regel Schuldverschreibungen mit einem Nennwert von 1.000 EUR oder mehr ankaufen. Passend für welche Investoren?

Industrieobligationen sind für viele Investoren typen gut einsetzbar, da es sowohl verhältnismäßig stabile Bonds als auch risikobehaftete Wertpapiere gibt, die überdurchschnittlich hohe Renditen erwirtschaften. Wenn Sie verhältnismäßig gut anlegen wollen, können Sie sich beispielsweise für eine von einem DAX-Unternehmen emittierte Schuldverschreibung entschließen.

CAPITAL MARKET / INDUSTRIAL LOANS: Die acht Prozent Center

Einen neuen Höchststand erreichten die Sorgen in der vergangenen Handelswoche, als Hermann J. Abs, Generalbevollmächtigter der SSB, sich darauf vorbereitete, mit 125 Mio. DM den bisher größten Teil des Kapitalmarktes in Angriff zu nehmen. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Badische Anilin- und Süßwarenfabrik in Ludwigshafen ist für das Traditionsunternehmen vorgesehen, dessen 125 Mio. DM durch eine Industrieschuldverschreibung aufgenommen werden sollen.

In großen Zeitungsanzeigen wurden alle in Deutschland eingeladen, die neu begebene Badische Anilin-Anleihe zu abonnieren. Damit hat das neunte große Unternehmen der BRD innerhalb weniger Wochen die knappe Geldmenge, die die Robert Bosch Gesellschaft, Stuttgart, am 21. Juni ausgeübt und damit nach knapp zweijähriger Unterbrechung wieder eine Industrieobligation begeben hat, fest im Griff. 2.

Mit acht Prozentpunkten hatte Bosch die Schuldverschreibung mit dem attraktivsten Zinssatz pro Jahr versehen - ein Sparbuch verzinst sich höchstens mit vier Pro-rata. Der Ausgabepreis der Schuldverschreibung wurde auf 98 festgelegt; für ein Wertpapier mit einem Nominalwert von 1.000 DM waren lediglich 980 DM in Geld zu zahlen. In wenigen Arbeitsstunden war die Unternehmensanleihe von Bosch vergriffen, und die Kreditinstitute berichteten am Ende des Jahres, dass mehrere tausend potenzielle Käufer hätten abgewimmelt werden müssen.

Der dadurch entstandene Überbedarf veranlasste andere Unternehmen, die auch größere Beträge suchten, im Abstand von nur wenigen Tagen gleichartige Schuldverschreibungen auszugeben: - Klöckner emittierte eine Schuldverschreibung von 30 Mio. DM, - Hüls Chemical Works 40 Mio. DM, - Feldmühle-Papier AG 30 Mio. DM, - Brown, Beoveri und Co. 30 Mio. DM, - Hamburgische Elektrizitätswerke 35 Mio. DM, - Hüls Metallwerk Rheinhausen 25 Mio. DM, - Allgemeine Elektroizitätsgesellschaft (AEG) 50 Mio. DM.

Nach dem Start von Bosch gaben alle Unternehmen ihren Schuldverschreibungen die selben Vorteile - acht Prozentpunkte Gewinn. Weil vergleichbare Unternehmensanleihen im In- und Ausland derzeit nur vier bis sechs Prozentpunkte rentieren, begann der weltweite "Backdrop". Einige der neuen Schuldverschreibungen waren zehn- und zwanzigmal mehr alszeichnet. So konnte das Blatt von Brown, die Firma Brown, die Firma Brown, die Firma Brown, die Firma Brown, die Firma Brown, die Firma Boveri und die Firma Co. mit einer Quote von 25 Prozentpunkten letztlich nur an Interessenten verkauft werden.

Insbesondere die so genannten Schuldbriefdarlehen, mit deren Unterstützung die Wirtschaft seit vielen Jahren den Umbau und die Ausweitung ihrer Produktion seinrichtungen finanzierte, waren nicht mehr so einfach und verzinslich wie zu Anfang 1956 nach den konjunkturellen Restriktionen der BDE.

Finanzvermittler wie der Münchener Makler Münemann hatten solche Wechselkredite in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Geschäftsjahres zu einem Zins von sieben Prozentpunkten offeriert. Nach der Anhebung des Diskontierungszinssatzes erhöhte sich das Zinsniveau auf bis zu neun Prozentpunkte, was einen Anstieg der Kreditkosten um mehrere hunderttausend DM in Millionenhöhe auslösen kann.

Mit acht Prozentpunkten scheint für ehrenwerte Unternehmen auf einmal jeder beliebige Kapitalbetrag zur Verfügung zu stehen, zumal die Fremdkapitalzinsen die steuerbaren Gewinne der Unternehmen nicht beeinträchtigen. Es gab in Bonn eine Häufung von Anträgen auf Zulassung von neuen Schuldverschreibungen, mit deren Unterstützung die begonnenen oder geplanten Anlagen fortgesetzt werden konnten, die durch die Beschränkungen der Deutschen Bundesbank gefährdet waren.

Der von der Deutschen Bundesbank vorgeschriebene Finanzplan hat gezeigt, dass bisher viele kurzfristig verfügbare Mittel für längerfristige Ziele verwendet wurden und die westdeutschen Kapitaldeckungen noch sehr kurz sind. Da die Branche diese knappe Obergrenze mit ihren neuen acht Prozent Obligationen und Kapitalerhöhung gewaltsam überschritten hat, haben andere Interessierte am Markt einen kalten Kopf bekommen.

Durch die Nachfrageverschiebung zu den neuen Obligationen wurden die Kurse deutlich gedämpft und die Entwicklung an den Aktienmärkten extrem lahmgelegt. Der Anteil stellt eine unmittelbare Unternehmensbeteiligung mit all seinen wesentlichen Vermögenswerten dar, während Obligationen nur eine Forderung auf Briefbasis sind (Obligationen wurden aufgrund der Devisenreform von 1948 im VerhÃ?ltnis 10:1 entwertet, Anteile nicht).

Dennoch begannen sie wieder vor allem darauf zu achten, wie viel Interesse das Papier pro Jahr bringt. Da ein Teil der Aktie einen Kurs von mehr als 200 Punkten erzielt hat, bringt selbst eine jährliche Dividende von zehn oder gar zwölf Prozentpunkten pro hundert DM nur noch fünf oder sechs Punkte ein.

Mit den neuen Industrieanleihen hingegen wird eine Bruttorendite von acht DM pro hundert DM pro Jahr garantiert. Die Industrieunternehmen versuchten aufgrund der mangelnden Bereitschaft ihrer Bindungen, die Anzahl dieser "Transferpassagiere" zu reduzieren. Absolut. Abs sagte, die Obligationen würden viel neuen Besitz anziehen. So schätzte er den Umsatzanteil der "Transferpassagiere" in der Süddeutschen Landesbank auf nicht mehr als sieben Prozentpunkte.

Doch der Experte Abs musste eine Lektion von der Deutschen Bundesbank lernen. Im aktuellen monatlichen Bericht heisst es: "Der ausschlaggebende Grund für die hohe Akzeptanz der neuen Unternehmensanleihen ist ihr erheblicher Zinsvorteil.... "Während der Ansturm auf die heiß ersehnten Obligationen anhält, fallen die Kurse stetig.

Seitdem Bosch im Juni das Signal gab, sank der Durchschnittspreis von sieben Unternehmen, die zusätzlich Bosch-Anleihen begeben hatten, von 221 auf 201 Zählern. Gleichzeitig sank der Aktienkurs der Firma FELDMÜHLE AG von 372 auf 312 Zähler - das bedeutet einen Kursverlust von 600 DM pro 1000 DM Nominale.

Die Auswirkungen der neuen Obligationen waren im Hypothekenpfandbriefmarkt am stärksten ausgeprägt. Die in Deutschland im Umlauf befindliche Standardwertpapierart mit einem Nominalwert von mehreren Mrd. DM wird jährlich mit sechs Prozentpunkten verzinst und ist damit noch weniger gut für den Wettbewerb mit den acht Prozentpunkten gerüstet.

Die Emission von neuen Pfandbriefen sank bereits im Juni auf 41 Mio. DM, nachdem zu Jahresbeginn bereits 189 Mio. DM pro Monat ausverkauft waren. Da auch die Sozialversicherungen mit Blick auf die anstehenden Lasten aus der Bonner Pensionsreform kaum begonnen haben, den Pfandbrief abzubauen und die privaten Versicherer die acht Prozent Bonds der Branche eifrig beanspruchen, haben die Pfandbriefinstitute in Westdeutschland ihre Ausgaben nahezu eingestellt.

Eine Verzinsung von acht Prozentpunkten ist für die westdeutsche Industrieelite relativ einfach zu verdienen, nicht aber für den Wohnraum. Pfandbriefbanken zögerten daher, Pfandbriefen den mit acht Prozentpunkten höchsten Anteil zu geben. Da die Neuzusagen im Jahr 1956 jedoch bereits 45 Prozentpunkte unter den Verpflichtungen vom Jahr 1955 liegen, fürchten die Wohnungsexperten, dass Deutschland in diesem Jahr statt der vorgesehenen 500.000 Wohneinheiten maximal 480.000 errichten wird.

Wenn die Hypothekenbanker sahen, wie immer mehr Industrieunternehmen versuchten, Kapitalmarktkapital durch Obligationen in ihre Kasse zu ziehen, bildeten sie taktische Gegenangriffe. Mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie führten die Vereine Gespräche; auch über ein offizielles Emissionsverbot für die Art von acht Prozent Obligationen wurde diskutiert.

795 BGB gibt dem Land das Recht, die Emission von Wertpapieren einzustellen, wenn der Markt für Wertpapiere in Mitleidenschaft gezogen wird oder die Kapitalbedürfnisse anderer interessierter Parteien durch das Massieren solcher Wertpapiere zunichte gemacht werden. Angesichts der stetig wachsenden Warteschlange der Anleihegläubiger und der bereits über 500 Mio. DM liegenden Anmeldungen sollen die Anleiheanträge in Zukunft jedoch wesentlich strikter als bisher geprüft werden.

Als der Banker Hermann Abs die Zustimmung zur 125 -Millionen-Anleihe für das Anilin in der Hosentasche hatte, vollzog er einen gewissen Aufbruch. Ein vorsichtigerer Umgang mit neuen Unternehmensanleihen und eine Atempause seien in der Tat für die weitere Entwicklung angemessen, wenn der Markt vor Überfütterungen geschützt werden solle.

Ähnliches gilt für die Frankfurter Landesbank. Nach dem bereits im zuvor als Überhitzung beschriebenen monatlichen Bericht der Westdeutschen Wirtschaft die "Anzeichen einer spürbaren Entspannung" bestätigt wurden, vollzog der Zentralbankrat den ersten Schritte, um die Zinsstruktur in Westdeutschland auf ein niedriges Zinsniveau zu bringen, auf dem auch diejenigen Kapitalnehmer, die nicht wie die großen Industrieunternehmen acht Prozentpunkte jährlich aufbringen können, wieder Geld aufnehmen können.

Der Zentralbankrat unter dem Vorsitzenden Dr. Karl Bernard hat am vergangenen Donnerstag in Bad Pyrmont beschlossen, den Diskontierungssatz in Deutschland um ein halbes bis fünf Prozentpunkte zu senken, indem er die Konjunktur auffordert, in ihren finanziellen Wünschen nicht wieder aus dem Ruder zu laufen. Alle anderen Zinssätze für Darlehen im bundesdeutschen Geld- und Kapitalverkehr basieren auf diesem Satz.

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