Anleger, die nicht in Aktien oder Anleihen investieren wollen und sich auch vor Aktien- und …
Soll man jetzt Aktien Kaufen
Sollten Sie jetzt Aktien kaufenSollen wir jetzt Aktien kaufen?
Investoren haben sich schon immer gefragt, ob jetzt der geeignete Moment ist, um Aktien zu kaufen. Deshalb neigen viele Investoren dazu, Erträge zu erwirtschaften und damit ihre Erfolge am Aktienmarkt des vergangenen Jahres zu festigen. Wenn man sich die Aktienmärkte ansieht, erkennt man rasch, dass er sich beinahe immer irrt.
Die lange Zeit, in der die Crashpropheten sich geirrt haben - und die Investoren mit ihren Voraussagen viel verlor oder nicht verdiente - wird dann schlichtweg in Vergessenheit geraten. In der Regel haben sich die Kurse aber schon lange erholt, wenn die pessimistischen Befürworter noch einen Boom in der Öffentlichkeit erleben. Rückblickend kann jeder Börsenspezialist erklären, warum die Entwicklungen so ablaufen.
Ein Titel wird immer anhand seines Einstiegspreises betrachtet und weniger anhand seiner grundsätzlichen Ausprägung. Der Preis scheint immer richtig zu sein und wenn er sinkt, wissen die anderen mehr als wir und wir glauben wie die Narren, weil wir immer noch diese Aktien haben, deren Preis sinkt.
Auch wenn uns so oft wie möglich gesagt wird, dass die anderen es nicht mehr wissen, aber aus tausend verschiedenen Motiven gerade jetzt diesen Bestand veräußern, verlagern wir dieses Wissen wieder und glauben, dass alle anderen klüger sind als wir. Dabei muss er sich auf die Firmen, auf deren geschäftliche Entwicklung fokussieren.
Der Finanzgenius John Tempelton Ich möchte diesen erfolgreichen antizyklischen Ansatz am Beispiel eines der weltweit grössten Anleger veranschaulichen: John Tempelton. Im Jahr 1954 hat er den Tempel der Wachstumsfonds gegründet, der mit seinen sensationellen Profiten 50 Jahre lang der Maßstab an der Wall Street war.
Er hat sich immer die Grundsätze des Wertanlegens zu Herzen genommen und bleibt seinem Kredo des billigen Einkaufs und des teuren Verkaufs verpflichtet. Als alle Investoren ihre Aktien um jeden beliebigen Kurs auf den Aktienmarkt geworfen haben, hat er sich zehntausend US$ geliehen und Firmen gekauft, deren Aktienkurs unter 1 US$ gefallen war.
Wenn er diese Aktien nach einigen Jahren verkauft hat, war er ein wohlhabender Mann, da fast alle diese Aktien deutlich im Preis angestiegen waren. So hat er seine Devise gelebt, in einer Zeit des grössten Skeptizismus in den Markt einzutreten, diese unterschätzten Aktien über einen langen Zeithorizont zu behalten und sie dann mit grossem Aufwand wieder zu veräussern.
Dabei war er davon ueberzeugt, dass man andere Aktien als alle anderen kaufen muesse, weil man sonst keine anderen, besseren Renditen vorweisen koenne. Dies wurde durch den erfolgreichen Einsatz des Tempelton Growth Fund bestätigt, der zwischen seiner Auflegung im Jahr 1954 und dem Kauf der Beteiligungsgesellschaft an die Investmentgruppe im Jahr 1992 für 440 Millionen USD eine Durchschnittsrendite von 14,5 Prozentpunkten erwirtschaften konnte.
Man könnte jetzt behaupten, dass Templeton das große Los gezogen hat. Doch dieser eine Sieg war nicht das Ende der Geschichte; Templeton hatte 50 Jahre lang einen Nachfolger. Wenn alle anderen auf den Verkaufsbutton klicken, ist es schwer, Aktien zu kaufen.
Sie scheuen sich vor diesem Szenarium und versuchen, Ihr Kapital in die sichere Hand zu nehmen, anstatt es zu investier. Dieses Verhaltensmuster lässt erkennen, dass es vor allem spekulative Investoren betrifft, die sich auf kurzfristig ereignete Kurssteigerungen verlassen, während langfristige Investoren diese Kursverluste ruhig akzeptieren und in diesen Zeiten am besten mehr Aktien kaufen können.
Wichtig ist jedoch, dass Sie in Ihrem Portfolio exakt die Aktien haben, die eine Krise nicht durchdrehen. Solche Aktien sind für langfristige Anleger nicht tauglich und deshalb haben wir Peter Lynch unsere erste Frage beantwortet, ob man jetzt schon Aktien vom erfolgreichen Vermögensverwalter der 80er Jahre kaufen sollte.
Bei einem Bullenmarkt steigt auch die schlechte Aktie, aber gerade diese sind es, die unter erschwerten Bedingungen in den Abgrund fallen. Investoren können jedoch Risiken durch Fokussierung auf die richtige Branche mindern. Die neuen Besuche von Restaurants oder Restaurants stehen zwar rasch auf der Spielliste, aber man macht kaum Kompromisse mit dem Aufstrich oder der Zahncreme.
Man sollte aber nicht jede einzelne Stückaktie aus einer Defensivbranche kaufen, ohne nachzudenken, denn auch sie unterscheidet sich zum Teil sehr. Weil in solchen Momenten Kreditinstitute den Wasserhahn zudrehen und selbst große Firmen dann stolpern. Ein Titel erhöht sich nicht unmittelbar nach dem Kauf.
Was die vermeintlich hohen Bewertungen des Gesamtmarkts betrifft, können ein paar simple Ideen helfen: Sie haben eine nie da gewesene Periode von dauerhaft niedrigen Zinsen, die eine Alternative zu Aktien knapp machen. Schon aus diesem Grund werden die Kurse bis zu einem gewissen Grad gesichert, denn sobald es eine stärkere Kurskorrektur gibt, werden willige Kaufinteressenten rasch gefunden, da sie keine Rendite für ihr Kapital auf Spar- oder Obligationenkonten erzielen.
Lediglich im Immobiliengeschäft und bei Aktien werden seit Jahren zuverlässige Erträge erzielt. Aber eine Immobilie ist nicht besonders gut vertretbar, man kann sie nicht rasch kaufen und wiederverkaufen. Ziemlich unterschiedliche Aktien.... Jeremy Grantham, eine weitere lkone des Werteinvestments. Kürzlich hat er die Grundlehre des Wertinvestierens uminterpretiert.
Werden Aktien weit unter oder signifikant über ihrem Mittelwert notiert, werden sie früher oder später zurückkehren. Hierauf aufbauend können eine Vielzahl von Kenngrößen als Benchmark herangezogen werden, wobei sich Value-Investoren vor allem auf die Gewinne der Unternehmen und damit auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis konzentrieren. Aber wenn sich die Rahmenbedingungen permanent verschieben, sollten wir sie dann nicht selbst anpassen und uns dieser neuen Wirklichkeit gegenüberstellen?
Der Hauptgrund für die neue Realität ist rasch erkannt. Es ist neben dem raschen Technologiewandel vor allem das anhaltend tiefe Zinsniveau, weil es die Gewinnspannen der Firmen nachhaltig erhöht hat und weiter erhöht; seit 1997 sind es im Durchschnitt 7 Prozentpunkte gegenüber bisher 5Prozenten. Deshalb ist Grantham der Ansicht, dass (auch) Wertanleger nicht slawisch nach niedrig doppelstelligen oder gar einstelligen Kursen Ausschau halten sollten, sondern auch hohe Kursentwicklungen bis zu 20 akzeptieren sollten.
Stattdessen strebt sie dominante GeschÃ?ftsmodelle, die dominante Wettbewerbsposition der Firmen an. Die Marktbeherrschung birgt die Chance auf wachsende Gewinnspannen und daher sollten Investoren auch diesen Firmen die Möglichkeit einer höheren Bewertung geben. Hier schliesst sich der Kreislauf und wir stellen fest, dass Grantham sich nicht von der Wertanlage verabschieden konnte, sondern dass er im Prinzip "nur" ein weiterer Unterstützer der Qualitätsanlage geworden ist.
Solange die Zinssätze nicht signifikant und anhaltend steigen, werden Wertanleger auch gute Anlagemöglichkeiten in hoch bewertete Firmen vorfinden. Also, sollen wir jetzt Aktien kaufen? Zugleich stellen niedrige Zinssätze sicher, dass es keine echte Alternativen zu Aktien gibt und die Firmen sich langfristig zu günstigen Konditionen finanzieren können.
Wenn Sie nun dem Rat von Templeton folgen, dann zählt nicht so sehr die Zeit des Aktienerwerbs, sondern eher, sich auf die richtige, dauerhaft erfolgreiche Firma zu verlassen und sie so lange wie möglich zu erhalten. Damit sollte die Fragestellung, ob man jetzt schon Aktien kaufen sollte, klar und deutlich geklärt werden....