Immobilie als Geldanlage Sinnvoll

Die Immobilie als sinnvolle Investition

Eigengenutzte Immobilien sind jedoch keine Investition im klassischen Sinne und werden von den meisten Bundesbürgern nach wie vor als solide und gewinnbringende Investition betrachtet. Wie sieht die Finanzierungsstruktur aus? Ab wann ist es sinnvoll, eine Immobilie zu kaufen? Dennoch wird es immer schwieriger, eine sichere und zugleich profitable Investition zu finden.

Serien-Geldanlagen: Wenn eine Immobilie eine vernünftige Investition ist

2-Zimmerwohnung in Wilmersdorf. 56 qm groß, günstig geschnitten, in gutem Zustand, ruhige, sehr gute Wohnlage. Auf dem Immobilienportal Immoscout24. de wird es für 159.000 EUR zzgl. Maklercourtage, Grunderwerbsteuer und Notargebühren geboten. Es ist ein stolzes Angebot für eine Ferienwohnung, aber qualitätsbewusst. Die Kaufinteressenten zögern kurz, aber schon bei der Inspektion entscheidet er: "Ich übernehme die Wohnung", sagt er.

"Die Kundin, die vor Ihnen kam, bot 165.000 an." Du musst etwas darauf legen, wenn du die Einzimmerwohnung willst. "Solche Ausschreibungen um die begehrten Eigentumswohnungen werden in Deutschland - und vor allem in Berlin - immer mehr. Weil der Markt in der Stadt blüht. War es bis vor wenigen Jahren noch Brauch, dass die Einkäufer einen angemessenen Preisnachlass auf den vom Anbieter angegebenen Originalpreis aushandelten, geht es nun zunehmend anders herum.

Was ist angesichts des niedrigen Zinsniveaus sinnvoll? Vor allem in Berlin, wo die Wohnimmobilienpreise trotz der zuletzt gestiegenen Kosten noch hinterherhinken, aber auch in den meisten anderen Großstädten Deutschlands - obwohl sie dort bereits sehr kostspielig sind, wie in Hamburg, München oder Frankfurt - erwarten Fachleute weiter steigende Immobilienpreise.

Einerseits haben sie Investitionsalternativen wie Termineinlagen oder Obligationen uninteressant gemacht, andererseits ist die Immobilienfinanzierung sehr günstig geworden. Im Prinzip könnte der Erwerb eines Hauses in guter Wohnlage trotz der erhöhten Kosten noch Sinn machen, aber nur, um dort selbst zu leben. "â??Wer eine Immobilie nur als Investition zur Miete erwirbt, geht meist hohe Risken mit nur kleinen Renditeaussichten ein, sagt Oelmann.

Es besteht also immer die große Chance, dass der Standort an Popularität verliert und die Ferienwohnung dann nicht mehr zum gewünschten Mietpreis mietbar ist. "Wenn Sie besonders unglücklich sind, könnten Sie Mieternomaden erwischen, die die Wohnungen zerstören und dann verschwinden", sagt Oelmann. Andernfalls muss beim Kauf einer Immobilie, ob für den Eigenbedarf oder nicht, immer der Verschleiss berücksichtigt werden.

"Als Faustformel gilt, dass man den Anschaffungspreis der Immobilie innerhalb von 30 Jahren wieder in die Sanierung stecken muss", sagt Oelmann. Außerdem muss der Erwerber berücksichtigen, dass er auch mit einer Immobilie unbeweglich ist, wie der Namen schon sagt - er kann sie also nicht mit sich nehmen, wenn er z.B. aus beruflichen Gründen umziehen muss.

Ein Appartement oder Wohnhaus kann nicht nach Belieben erweitert werden: es kann im Lauf der Zeit zu eng werden, weil ein Ehepartner, ein Kind oder beides hinzukommt und mehr Raum gebraucht wird. Nach Angaben des Immobilienportals IMMOFINANZ. de betrug der Durchschnittspreis für eine Berliner Immobilie im Jänner 2014 2.900 EUR/qm.

Die Preise hängen hauptsächlich von der Position, aber auch vom Erhaltungszustand und der Ausrüstung der Immobilie ab. Teure Bürgersteige: Trotz der zuletzt stark gestiegenen Preise sind die Preise in Berlin im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland immer noch vergleichsweise günstig. Beispielsweise kostet eine Münchner Ferienwohnung im Jänner durchschnittlich knapp 5.700 EUR pro qm, also beinahe das Doppelte wie in der Stadt.

Gegenüberstellung: In Frankfurt am Main betrug der Quadratmeterdurchschnittspreis im Jänner etwas unter 3.800 EUR. Es waren in Hamburg gut 3.400 und in Düsseldorf gut 3.000 EUR. Noch günstiger als in Berlin sind die Tarife in Köln (Durchschnittspreis 2.500 Euro) und Stuttgart (über 2.800 Euro).

Asoka Wöhrmann, Asset Manager bei der DWS, hat weniger Vorbehalte gegen den Kauf einer Immobilie: "Die Kurse sind in Deutschland in den vergangenen Jahren stark angestiegen, aber es gibt keine Blase", sagt er. Als Teil der Altersversorgung könnte eine Immobilie sehr attraktiv sein.

"Eine Privatwohnung kann kaum falsch sein", sagt er. Ähnlich wie Oelmann hat er jedoch Bedenken hinsichtlich der von Dritten genutzten Immobilien: Eine Immobilie ist nur als Investition an ausgesuchten Standorten von Interesse. "Aufgrund der starken Preissteigerung sind generell keine hohen Mieterträge zu befürchten und die Wartungskosten nicht zu unterschätzen.

"Darüber hinaus stellt sich für die meisten Investoren beim Kauf von Immobilien ein grundlegendes Problem: Um sich die Immobilie oder das Cottage zu finanzieren, müssen sie oft ihr gesamtes Vermögen aufwenden. Für sie ergibt sich dadurch ein so genanntes Klumpenrisiko: Wenn ihre Immobilie an Wertverlust leidet, können sie dies nicht mit Gewinnen aus anderen Finanzanlagen ausgleichen.

Wer nicht alles auf eine einzige Karte legen will und sich dennoch am Markt beteiligen will, hat daher eine Alternative: Er kann Aktien von offen stehenden Fonds erwerben. Erhältlich sind solche Fonds ab rund 100 EUR. Aber auch die offen gehaltenen Fonds sind nicht ganz risikofrei: Einige von ihnen hatten in letzter Zeit Schwierigkeiten und mussten aufgelöst werden.

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