Wie Investieren

So investieren Sie

Also haben Sie sich entschieden, an der Börse zu investieren. Bereits im letzten Artikel haben wir uns mit der Frage beschäftigt, warum auch sehr risikoreiche Unternehmen unterbewertet werden können. Wir investieren in teure Märkte. Die direkte Beteiligung, volle Transparenz und persönliche Vernetzung sind der Kern unseres mehrstufigen Investmentprozesses - Erfahren Sie mehr! Inwiefern ticken Deutschlands größte Vermögensverwalter, Family Offices, institutionelle Investoren und Vermögensverwalter?

Wie und wo investieren?

Als Value-Investor bezeichnet man jemanden, der einen EUR für weniger als einen EUR erwirbt oder, um es objektiver auszudrücken, in unterschätzte Gesellschaften anlegt. Nicht nur in unterschätzte Firmen, sondern auch in Firmen, die er für besonders wertvoll hält.

Man muss wissen, dass auch das schlimmste Untenehmen (mit wenigen Ausnahmen) unterschätzt werden kann. Viele - auch vermeintliche Wertanleger - behaupten, die Postbank sei viel zu riskant und würde die Aktien daher nie aufkaufen. Dies mag zunächst folgerichtig erscheinen, aber es gibt einen sehr wichtigen Fehler: Aus der Perspektive eines Valueinvestors spielt es keine Rolle, wie riskant ein Unterbewertung ist.

Es ist nicht wichtig, wie riskant ein Betrieb ist, nein, ich meine nur, dass es keine Rolle spielt, wenn man merkt, dass er unterschätzt wird. Dies mag für viele vielleicht nicht logisch und sehr kontraintuitiv erscheinen, ist aber im Prinzip ganz simpel. Bei jeder Bewertung eines Betriebes (sofern sie korrekt durchgeführt wird) wird das Unternehmensrisiko in den Firmenwert umgerechnet.

Wenn ich also feststelle, dass ein Betrieb meiner Ansicht nach unterschätzt ist und ich eine richtige Bewertung vorgenommen habe, dann habe ich das Wagnis bereits einkalkuliert. Wenn ich also die Bewertung der Deutschen Bank vornehme und feststelle, dass das Geschäft unterschätzt ist, dann kann ich als Value-Investor nicht behaupten, dass ich nicht kaufen werde, weil es zu riskant ist.

Weil auch bei diesem Wagnis das Geschäft noch unterschätzt ist und meine Einschätzung bisher richtig ist, bezahle ich auch bei diesem Wagnis einen Betrag von 50 Cents. Aber natürlich ist eine korrekte Unternehmensbewertung eines Unternehmens wie der Deutsche Bank schwieriger als eine Untersuchung von Nestle oder Coca-Cola, warum also überhaupt?

Das ist ganz simpel, die Börsen sind sehr effektiv und in solchen Situationen ist es sehr schwierig, echte Unterschätzungen zu eruieren. Gerade bei standfesten Firmen wie Unilever, Nestle, Daimler usw. ist es fast zwecklos, in gute Zeit zu investieren, da diese Firmen extrem gerecht geschätzt werden.

Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass diese Firmen vergleichsweise einfach zu beurteilen sind. Wo immer es Krisensituationen gibt, wo es große Änderungen gibt und wo die Auswertung von Firmen schwieriger wird und es nicht mehr ausreicht, 10 Nummern in eine Excel-Datei einzutragen, kann man dort einsteigen. Man muss in solchen Fällen meist viele Vermutungen anstellen, weshalb sich die Mehrheit des Markts bei der Beurteilung solcher Firmen nicht wohl fühlen.

Zahlreiche Anleger haben Bedenken vor falschen Vermutungen und trauen sich oft nicht einmal an Firmen wie die Deutsche Bank zu. Da 98% der anderen nicht einmal Vermutungen anstellen, sondern solche Firmen beliebig veräußern oder einkaufen, haben Sie verhältnismäßig große Möglichkeiten, in den komplizierteren Fälle wirklich zu unterschätzen.

Dies zeigt sich z.B. in Äußerungen wie den eingangs angesprochenen, so dass viele behaupten, ein Produkt nicht zu erwerben oder zu veräußern, weil es "zu riskant" ist. Es ist jedoch so, dass sich ab einem bestimmten Preis, auch bei diesem Preisrisiko, ein Einkauf lohnen würde.

Jeder, der solche Firmen und damit ihr eigenes Wagnis nicht einmal objektiv beurteilt, kann nie wissen, wann dieser Preis eingetreten ist und so kommt es oft vor, dass der Preis in Krisensituationen viel zu sehr sinkt, das heißt, das Unternehmen wird unterschätzt. Dies ist auch der Hauptgrund, warum man in Krisensituationen oft echte Angebote vorfindet, wenn man es sich traut, in Krisensituationen Firmen zu bewerte.

Daher kann ich jeden Anleger dazu ermuntern, auch in solchen Situationen wie bei der Deutsche Bank oder VW zu Beginn dieses Jahrs, die Bewertung dieser Firmen zu wagen. Dies ist zwar sehr übungsintensiv und oft nicht ganz einfach, aber es zahlt sich aus, und wenn man solche Firmen überhaupt ansprechen kann, hat man bereits einen Vorteil gegenüber 98% der übrigen Mitbewerber.

Mit all dieser Theorien muss man aber noch etwas implementieren, sonst wird man nicht wissen, wie man solche Firmen bewertet. Wie Sie sicherlich schon erfahren haben, ist die Bewertung eines Unternehmens wie ein Kunsthandwerk und Sie müssen es nur tun, um es zu erlernen. In dieser Kleinserie werden wir uns dann schon die etwas schwerere Handwerkskunst ansehen und es bedarf noch mehr Übung, diese Handwerkskunst herzustellen.

Deshalb werden wir in diesem Beitrag gleich mit den ersten Wertermittlungsfällen beginnen und da die VWAktie in diesem Jahr ein notorisches Gesprächsthema war, werden wir uns zunächst mit eben solchen Wertermittlungen, d.h. der Wertermittlung von Firmen mit massivem Bußgeldpotenzial befassen. Natürlich können wir in diesem Beitrag nicht das gesamte Untenehmen evaluieren, aber wir werden zunächst die ersten Maßnahmen ergreifen und mit der Evaluierung in den nachfolgenden Beiträgen weitermachen.

Für die Wertermittlung kehren wir zur Situation vom September 2015 zurück, da die Ungewissheit über die damalige Situation der Aktien und Bußgelder deutlich zugenommen hat und das Untenehmen schwer bestraft wurde. Wenn wir ein bestimmtes Produkt evaluieren, ist die Forschung der erste und sehr wichtig.

Stehen einem Konzern, wie z.B. VW, hohe Bußgelder bevor, dann ist der erste Ansatz, welche konkreten Bußgelder gegen das Konzernunternehmen verhängt werden können. Bußgelder: Zu diesem Datum hat das Untenehmen bereits 7,3 Mrd. $ für eventuelle Bußgelder bezahlt. Allerdings sind die rechtlichen Sanktionen immer noch leichter zu erreichen als die vielen anderen möglichen Belastungen für das Unter-nehmen.

Die Firma hat 11 Mio. Fahrzeuge ausstehend und der Abruf dieser sowie alle damit verbundenen Aufwendungen werden auch das Haus wieder stark belasten. Schliesslich werden auch einige Anteilseigner das Untenehmen verklagt, weil es etwas von ihnen verschwiegen hat, was den Anteilseignern durch den sinkenden Kurs der Aktie Schaden zugefügt hat.

Zwar sind die rechtlichen Sanktionen und ihre Auswirkungen auf das Untenehmen mindestens schon annähernd eindeutig und werden zwischen 7 und 18 Mrd. US-Dollar ausmachen. Die beiden anderen Ausgaben sind jedoch sehr vage.

Aber gerade deshalb haben Sie einen großen Vorsprung vor anderen Investoren, wenn Sie versuchen, das Untenehmen optimal zu bewerte. Wie können wir also die Kosten des gesamten Unternehmensskandals abschätzen? Nun, wir können ganz normal weitermachen, wie wir es sehr oft tun, wenn wir für ein künftiges Event eine Schätzung benötigen - wir schauen zurück in die Zukunft.

Zu dieser Zeit musste das Traditionsunternehmen viele Fahrzeuge zurückziehen und in Amerika hohe Bußgelder wegen festsitzender Pedale und verrutschender Bodenmatten sowie vorübergehender Bremse auszahlen. Da wir nun alle Angaben erforscht haben, wird sich der nächste Beitrag auf die Praxisbewertung des VW-Konzerns konzentrieren.

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