In Zeiten lang anhaltend niedriger Sparzinsen rücken Investmentfonds wieder verstärkt in den …
Schiffsbeteiligungen Steuerliche Behandlung
Steuerliche Behandlung von SchiffsbeteiligungenBesteuerung von Schiffsbeteiligungen am Sekundärmarkt| Dietrich, 2008| Book
Schiffsinvestitionen sind Investitionen, die im frühen Mittelalter entstanden sind. Die Schiffseigner mussten bis zu diesem Zeitpunkt das Raubkopierrisiko oder den Schiffbruch selbst mittragen. Zur Vermeidung wurde bereits bei mehreren Schiffseignern und privaten Investoren in mehrere Boote gepumpt, um das Eigenrisiko so niedrig wie möglich zu gestalten.
An dem ökonomischen Unternehmenserfolg konnten die Investoren, die damals mit dem Schiffseigner verbunden waren, dauerhaft partizipieren. Die beginnende Internationalisierung in allen Wirtschafts- und Sozialbereichen führte zu einem massiven Anstieg der Warenströme und löste einen regelrechten Aufschwung im Bereich des Seeverkehrs aus. Zwar gab es vor dem Zeitalter der Internationalisierung Beziehungen zwischen den einzelnen Erdteilen, aber der technische Wandel und die zunehmende Industrie haben den Güterverkehr in grösseren Stückzahlen und kürzeren Lieferzeiten enormer gemacht als in der Vergangenheit.
Investoren haben heute eine große Bandbreite profitabler Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung. Schiffsbeteiligungen sind aber nach wie vor Investitionen, bei denen steuerliche Gesichtspunkte und interessante Ausschüttungen von besonderer Wichtigkeit sind. Der Tonnagesteuersatz, dessen Zweck die Harmonisierung der Steuern der Reedereien in der EU war, wird voraussichtlich nur zu geringen Einkommensteuerbelastungen führen.
Beim Tonnagesteuersatz handelt es sich nicht um eine neue Art der Steuer, sondern um eine pauschalierte Gewinnbestimmung für die Gesellschaft von Frachtschiffen im grenzüberschreitenden Schiffsverkehr, die sich aus der vorhandenen Schiffstonnage, d.h. der Ladekapazität, ausrechnet. Das Betreiben von Frachtschiffen im grenzüberschreitenden Schiffsverkehr, das Schiffsmanagement und -management in Deutschland und die Reederei müssen einen unumkehrbaren Tonnagesteuerantrag einreichen.
Neben einer simplen, langfristigen Bindung der Schiffsbeteiligungen gibt es auch den Sekundärmarkt, den Schiffsaktienhandel. Dort kann der Kapitalanleger, der unbedingt Bargeld benötigt, seine Schiffsinvestition abstoßen. Vor nicht allzu ferner Zeit konnten Investoren, die den Markt verlassen wollten, tiefere Kurse für ihre Aktien erzielen. Anders als bei der erstmaligen Zeichnung einer Schifffahrtsbeteiligung haben sich die Aktien bereits seit mehreren Jahren bestens bewähren können.
Daraus entstandene Sekundärmarktfonds ermöglichen dem Investor einen hohen Ertrag, eine breitere Risikodiversifikation und eine vergleichsweise kurzfristige Anlagestrategie. Ein Sekundärmarktfonds wird von den Investmentgesellschaften angeboten, die die Mittel von potentiellen Investoren einsammeln und in gebrauchten Anteilen von geschlossenen Investmentfonds anlegen. Der Begriff des geschlossenen Sondervermögens, da der Sondervermögen nach dem Verkauf aller Fondsanteile und dem Erreichen des erforderlichen Kapitals aufhört.
Erst mit der Auflösung des Sondervermögens bzw. dem Verkauf des Schiffes oder dem Verkauf der Anteile am Sekundärmarkt beendet sich die Mitbestimmung. Es ist ratsam, eine Investition nur mit ausreichendem Kapital unterzubringen. Doch dank der in den vergangenen Jahren gestiegenen und weiter zunehmenden Schiffsnachfrage, die vor allem durch die Auswirkungen der raschen Internationalisierung bedingt ist, haben sich Schiffsinvestitionen zu einer lohnenswerten Investition ausgeweitet.