Ezb Kauft Staatsanleihen

Die Ezb kauft Staatsanleihen

Zumindest offiziell gibt es keine Zinscaps, ab denen die EZB kauft. EZB, so dass rund ein Viertel dieser Ankäu. Aus welchem Geld kauft die EZB Staatsanleihen? Die EZB kauft nur Anleihen über dem Einlagenzins.

Die EZB kauft eine Rekordsumme von Staatsanleihen Central Bank gibt 22 Mrd. EUR aus - Konjunktur

Frankfurt/Main - Die EZB erhöht im Zuge des Kampfes gegen die Eurokrise die Geldpresse: Zum ersten Mal seit dem Monat Januar haben die Währungsbehörden wieder Staatsanleihen von hochverschuldeten Euro-Ländern ersteigert. Dazu investierte die Notenbank 22 Mrd. EUR, so viel wie nie zuvor innerhalb einer einzigen Handelswoche. Inzwischen hat die EZB Staatsanleihen im Gesamtwert von 96 Mrd. EUR in ihren Beständen, hauptsächlich in Griechenland, Portugal und Irland.

In letzter Zeit könnte sie jedoch vor allem Wertpapiere aus Spanien und Italien erstanden haben. "Wer das Gleiche will, muss angesichts der Grösse der Rentenmärkte in Spanien und Italien mehr tun", sagte EZB-Experte Michael Schubert von der Commerzbank. Die EZB wird daher in den nächsten Monaten weitere Staatsanleihen kaufen müssen, bis der EFSF diese Funktion einnehmen kann.

Mit der Verschärfung der Euro-Schuldenkrise anfangs August  waren die Währungsbehörden zum Tätigwerden verpflichtet. Auch der EZB-Rat hat beschlossen, wieder Staatsanleihen zu kaufen. Beobachter zufolge hat die Notenbank zunächst Wertpapiere aus den Euro-Krisenländern Irland und Portugal erworben. Kurze Zeit später, nach einer Sitzung am Sonntag, kündigte sie an, dass sie auch Staatsanleihen aus Spanien und Italien kaufen würde. Früher waren die Anleiherenditen in die Höhe geschnellt.

Vor der Intervention der Zentralbank waren die Zinsen für 10-jährige Wertpapiere auf weit über sechs Prozentpunkte angestiegen. Die Intervention der EZB war erfolgreich: Die Rendite in Italien und Spanien sank stark auf fünf Prozentpunkte.

Wozu das ganze billige Geld?

Nach wie vor verfolgt die Europaeische Notenbank ihre ultralaxe Geldpolitik: Sie erhoeht weder die Leitzinsen noch will sie weniger Staatsanleihen kaufen. Der Leitzinssatz bleibt nahezu bei Null und die EZB kauft Staatsanleihen von Euro-Staaten auf. Einerseits soll die Konjunktur im Euroraum unterstützt werden. Andererseits will die EZB einen stärkeren Preisanstieg.

Es wird erwartet, dass sich die Teuerung dem Ziel der EZB von zwei Prozentpunkten annähert. Das Platzen der Immobilenblase in den USA übte so großen Einfluss auf viele Kreditinstitute aus, dass sie begannen, Staatsanleihen aus den unruhigen Euro-Staaten zu veräußern. Der Euroraum geriet in eine schwere Krise, einige Staaten mussten mit Hilfe von Milliardenkrediten vor dem Bankrott gerettet werden.

Die EZB hat zunächst nicht unmittelbar in den Staatsanleihenmarkt eingegriffen. Er hat die Hilfsprogramme für die Krisenstaaten unterstützt und vor allem den Leitzinssatz gesenkt, um das wirtschaftliche Wachstum zu unterstützen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Kreditinstitute bei niedrigen Zinssätzen im Euroraum mehr Darlehen an Firmen gewähren, die diese ihrerseits für neue Anlagen aufwenden.

Deutlich verdreifacht hat die EZB ihre Bilanzsumme: Im Jahr 2006 sind es knapp über eine Trillion auf knapp drei Bill. Die EZB hat im Verlauf der Finanz- und später der Währungskrise Handelsbanken im Euroraum Liquiditätshilfe zu sehr vorteilhaften Zinssätzen gewährt. Im Jahr 2012 hat Mario Draghi angekündigt, bei Bedarf auch Staatsanleihen von bedrohten Euro-Staaten zu kaufen - allerdings ohne dies zu diesem Zeitpunkt zu tun.

Eine Zerschlagung der Euro-Zone sollte auf jeden Fall vermieden werden. Trotz politischer Turbulenzen wie in Italien und Spanien wagen es die internationalen Anleger nicht, gegen diese Staaten zu setzen. Der Euroraum hat die Wirtschaftskrise bisher durchlebt. Ausschlaggebend ist, wie Kreditinstitute und Verbraucher damit umzugehen haben, dass Darlehen zu vorteilhaften Bedingungen zur Verfügung stehen.

Größtenteils haben die Handelsbanken das zusätzlich anfallende Kapital nicht an Unternehmer und Konsumenten weitergegeben. Die Konjunkturaussichten waren zu eingetrübt, die Bilanz der Bank zu brenzlig. Aber wenn die Notenbanken das zusätzlich verfügbare Notenbankgeld nicht weiterleiten, hat das wenig Einfluss auf die Teuerung. Aber was hat die Teuerung mit wirtschaftlichem Wachstum zu tun?

Die EZB hat daher mit all dem Billiggeld die Teuerung wieder auf ein gemäßigtes Maß zu bringen gesucht. Nachdem das Wirtschaftswachstum im Euroraum seit 2013 wieder recht konstant ist und die Konjunktur auch in Problembereichen wie Griechenland 2017 kräftiger wachsen wird, gibt es viele Kritikpunkte, insbesondere in Deutschland, die die EZB auffordern, ihre lockere Währungspolitik schrittweise abzubauen.

Ja, auch diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz

Mehr zum Thema