Wer sein Geld breit gestreut anlegen will, kommt um eine Anlage in Fonds nicht herum. Denn er tut …
Staatsanleihen Negative Zinsen
Bundesanleihen Negative Zinssätze1,2 Mrd. EUR durch negative Zinsen in Deutschland
Wenn man Deutschland zehn Jahre lang Gelder verleiht, bezahlt man mehr. Schließlich verzinsen sich Staatsanleihen jetzt mit einem negativen Zinssatz. Das ist für den Bundesstaat ein milliardenschweres Unterfangen. Die Neuverschuldung hat sich für die Bundesregierung im vergangenen Jahr als lukrativ erweisen. Staatsanleihen waren bei den Investoren so beliebt, dass der Bundesregierung aufgrund des negativen Zinsniveaus fast 1,2 Mrd. EUR zufließen konnten.
Zum ersten Mal in der Bundesgeschichte lagen die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen vorübergehend unter null Grad. Das bedeutet, dass Investoren zusätzliches Kapital in Zinsform zahlen müssen, wenn sie dem Staat etwas verleihen wollen. "Negative Zinsen von fast 1,2 Mrd. EUR entlasteten 2016 das Schuldenmanagement des Staates und seine Sondervermögen", sagte ein Sprecher des Ministeriums der Tageszeitung.
Allerdings müssen nach Angaben des Finanzministeriums die zusätzlichen Erträge aus neuen Schuldverschreibungen mit den in den Folgejahren anfallenden Zinsaufwendungen verglichen werden, die der Staat an die Anleihekäufer zu zahlen hat. "Insgesamt bis 2046, in denen die im Jahr 2016 getätigten Geschäfte zu negativen Renditen führen werden, ergeben sich Nettoentlastungen von rund 66 Mio. Euro", so der Ministeriums-Sprecher.
Zehn-jährige deutsche Staatsanleihen erstmalig mit negativen Zinsen - Konjunktur
Was man an einem Montagmorgen in Helsinki unterdrücken möchte, wird deutlich: In der Hand von zwei leicht reizbaren Älteren liegen die Zukunftsaussichten der Erde, von denen der eine vielleicht etwas klüger ist als der andere. "Fatih ?lhan ist Diplom-Ingenieur und seit 45 Jahren in Deutschland - und doch fühlt er sich hier nicht wohl.
Für die Jugendlichen aus Frankreich ist diese Anfrage unwichtig. Der Dokumentarfilmer Ferne Perlstein ging dieser Fragestellung in ihrem Dokumentarfilm "The Last Laugh" nach. Aber die Gewissenhaften zusammenhalten die ganze Zeit.
Negative Rendite deutscher Staatsanleihen:
Wem nützt es?
Was für Obligationen erwirbt die EZB? Im Prinzip erwerben die Zentralbanken der Eurozone Staatsanleihen für die EZB. Den größten Beitrag zum Euro-Zentralbanksystem leistet nach dem Kapitalsystem der Notenbank Deutschland. Nur Staatsanleihen aus Griechenland werden nicht im so genannten PSPP (Public Sector Purchase Programme) erworben, da die EZB sie nicht als Sicherheit anerkennt.
Die Staatsanleihen werden auf dem Zweitmarkt erstanden. Der Zeitraum muss zum Zeitpunkt des Erwerbs jeweils zwei Jahre und weniger als 31 Jahre sein. Gängige Formen des Sparens wie Tagesgeld und Festgelder verwerfen in Deutschland kaum etwas. Allerdings kompensiert die geringe Teuerung die nachteiligen Auswirkungen der tiefen Zinsen, betonte der Präsident der EZB, Mario Draghi.
Gegenwärtig liegt der Zinssatz abzüglich der Teuerung über dem Mittelwert der 90er Jahre. "Damals hatten Sie zwar einen höheren Zinssatz für Ihr Sparkonto, aber gleichzeitig war die Teuerung viel größer und hat alles aufgefressen", sagte Draghi kürzlich in einem Gespräch. Die Konsumentenpreise in Deutschland liegen nach ersten Schätzungen im Monat Monat Monat Mai nur um 0,1 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres.
Geldinstitute müssen Verzugszinsen bezahlen, wenn sie bei der EZB einparken. Der Vorsitzende des Sparkassen- und Giroverbands, Georg Fahrenschon, sagte kürzlich: "Es wird alles getan, um die Privatanleger vor negativen Zinsen zu bewahren - zum Teil auf Kosten ihrer eigenen Erträge". Die betriebliche Altersversorgung leidet ebenfalls, und die Unternehmen müssen aufgrund des Zinsrückgangs immer mehr für ihre Pensionsverpflichtungen sparen.
Ist die EZB jemals alle zur Verfügung stehenden Obligationen gekauft worden? Von der Zentralbank dürfen nur solche Schuldverschreibungen gekauft werden, deren Rendite über dem Negativzinssatz von weniger als 0,4 % liegt. Die Zinsen für alle kurzfristig fälligen deutschen Staatsanleihen sind inzwischen rückläufig, selbst für Staatsanleihen mit einer Laufzeit bis 2021, die unter dem Einlagenzinssatz liegen und daher von der EZB nicht gekauft werden können.
Deshalb muss die Deutsche Bank, die die Anleihe für Deutschland erwirbt, größere Risiken eingehen und längere Laufzeiten haben. Die EZB hat im MÃ?rz 2016 bekannt gegeben, dass sie nun im Zuge ihres Rentenkaufprogramms Industrieanleihen aufkaufen wird. Dies war der Beginn der letzten Handelswoche der Zentralbanken; bisher hat die EZB Industrieanleihen über 348 Mio. EUR begeben.
Von Händlern wurde nach den ersten Ankäufen berichtet, dass unter anderem Obligationen des Energieversorgers RWE sowie Wertpapiere von Siemens, Anheuser Busch InBev und Generali gekauft wurden. Die Kritik befürchtet nun, dass der Kapitalmarkt für Industrieanleihen ähnlich wie für Staatsanleihen verzerrt wird. "Andererseits führen diese hohe Anforderungen unweigerlich zu tiefen Zinsen.
Von Nichtbanken, die ihren Wohnsitz im Euroraum haben und deren Schuldverschreibungen zumindest ein Investment-Grade-Rating aufweisen, d.h. von den Rating-Agenturen als bonitätsstark bewertet werden, erwirbt die EZB eine Anleihe. Bauherren können sich zu historischen Bedingungen Ausleihen. Hypothekarkredite mit einer zehnjährigen Zinsbindungsfrist stehen nach Auskunft des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) aktuell zu Effektivzinssätzen von rund 1,4 Prozentpunkten zur Verfügung.
Im Jahr 2007 waren es noch mehr als fünf Jahre. Noch vor fünf Jahren lag der durchschnittliche Zinssatz nach Auskunft der FMH bei 11,26 Prozentpunkten. Der Durchschnitt liegt inzwischen bei 9,51 Pro-zent. Laut Deutschem Aktieninstitut hielten im vergangenen Jahr fast 9,01 Mio. Menschen eigene und/oder Aktienfondsanteile - der bisher größte Wert seit 2012. Neben den Steuereinnahmen finanzierte die Öffentliche Verwaltung einen großen Teil ihrer Aufwendungen durch die Anleiheemission.
Die so genannte laufende Rendite, ein durchschnittlicher Maßstab für die "Rendite" von Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von drei bis 30 Jahren, geriet am vergangenen Tag zum ersten Mal seit der Entstehung der BRD in den Minus. In einer solchen Lage "verdient" der Staat mit seiner eigenen Kreditaufnahme, statt den Kreditgebern - den Anleihekäufern - Zinsen zu zinsen.
Wie wirkt sich der negative Zinssatz auf die Investoren aus? Die negativen Erträge hacken die Bilanzen vieler Kreditinstitute. Da die Finanzgruppen mit Obligationen kein Kapital mehr erwirtschaften, haben sie Probleme, ihren Zahlungspflichten nachzugehen. Das Risiko von spekulativen Blasen ist je höher, je weiter die Zinsen gegen Null tendieren. Existieren andere Staatsanleihen mit negativen Erträgen?
Negative Renditen akzeptieren die Investoren auch für 10-jährige schweizerische und japanische Staatsanleihen. Für schweizerische Wertpapiere sind dies derzeit weniger als 0,46% und für japanische Staatsanleihen weniger als 0,17%. Darüber hinaus befinden sich insbesondere Staatsanleihen mit kürzeren Laufzeiten seit einigen Jahren im negativen Renditebereich. Zum ersten Mal erwirtschaftet der Bund mit Schuldengeldern.
Die an den Wertpapierbörsen bezahlten Zinsen wirken sich zwar nicht direkt aus, sie wirken sich aber indirekt auf die Ausgaben des Staates als Emittenten der Anleihe aus. Für die Einführung einer neuen zehnjährigen Bundesobligation muss Schäuble aufgrund der hohen Marktnachfrage lediglich einen fixen Jahreszins von 0,5 % bieten - vor zehn Jahren waren es noch vier vH.
Da auch die Garantieverzinsung des Bundes für seine anderen Papiere deutlich zurückgegangen ist, hat Schäuble bereits mehrere Mrd. EUR eingespart: In diesem Jahr plant der Staatshaushalt Zinsaufwendungen von 21,1 Mrd. EUR, im Haushaltsentwurf für 2017 gar nur 19,1 Mrd. EUR. Der Zinsaufwand war 2008 mit 40,2 Mrd. EUR mehr als verdoppelt.