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Fx Risiko
WährungsrisikoFresenius-Finanzvorstand Dirk Schreiber im Interview
Der Fresenius-Konzern ist von der Stärke des US-Dollars begünstigt, ist aber weiterhin besorgt über die Schwankungen an den Devisenmärkten. und Dirk Schreiber, Leiter Treasury, über das Devisenmanagement der Dax-Gruppe. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Währungsturbulenzen konzentrieren sich viele Firmen auf das Devisenmanagement. Fresenius hat seit Jahren sehr aufmerksam beobachtet:
Als Dirk Schreiber 2012 die Leitung des Bereichs FX -Management übernahm, sah er ein sehr bedeutendes Themenfeld in seiner Abteilungsleitung. Bereits seit fünf Jahren verwendet das Finanzressort eine rollende Liquidität, auf deren Grundlage es Währungsrisiken berechnet: Quartalsberichtserstattung für die nächsten 15 Monaten an das Konzern-Treasury in Bad Homburg.
Die Gesellschaft folgt einem Statistikkonzept: Sie verwaltet das Fremdwährungsrisiko auf Basis des Cashflow-at-Risk. Der Cashflow von Fresenius lag Ende 2014 bei rund 50 MioEUR. Das heißt: Mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 95 prozentualen Verlusten aus Wechselkursänderungen von maximal 50 Mio. EUR.
"Das ist bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 3,2 Mrd. EUR ein kleiner Betrag", sagt Schreiber. "Damit ist Fresenius sehr niedrigen Risiken aus Transaktionen unterworfen. "Schreiber gibt zu, dass dieser statistische Zugang kritisiert werden kann, weil das Treasury für die Ermittlung des Cashflow at Risk auf historischen Volatilitäts- und Währungskorrelationsdaten basiert: "Es ist jedoch ein wohlbegründeter und sachlicher Weg, Risiken zu beziffern und die subjektiven Beurteilungen zu eliminieren", sagt der Treasury-Chef und ergänzt: "Es gibt so viele verschiedene Vorhersagen, wie sich zum Beispiel der Euro-Dollar-Kurs in den nächsten Wochen ausweiten wird.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Währungsturbulenzen sehe Schreiber daher keinen Anlass, das Devisenmanagement grundlegend zu ändern. Fresenius sicherte im Durchschnitt 50 % der Engagements mit den höchsten Risikoanteilen über Absicherungsinstrumente ab. "Allerdings haben wir keine strengen Grenzen für die Sicherungsquote der einzelnen Devisenpaare, sondern nur für den gefährdeten Cashflow des Konzerns", sagt Schreiber.
Erhöht sich die Schwankungsbreite einer Devise, so spiegelt sich dies wider: Der Cash Flow at Risk erhöht sich und wir absichern mehr. "Fresenius ist von Translationseffekten weit mehr als nur von Transaktions-Risiken betroffen: "Wir haben ein gutes USProjekt.
Dank des kräftigen USD haben wir dort natürlich derzeit beträchtlichen Rückenwind", sagt Schreiber. "Fällt der Dollarkurs um einen US-Cent im Jahresmittel, so werden wir zusätzlich drei Mio. EUR an Konzerngewinn erwirtschaften. Wäre der Durchschnittskurs des Euros im Jahr 2014 daher 1,16 statt 1,32 USDollar, würde der Konzern einen zusätzlichen Ertrag von rund 50 Mio. EUR erzielen - allein aus der Währungsumrechnung der US-Gewinne in EUR.
"Schreiber sagt jedoch: "Letztendlich haben sie keinen Einfluß auf unser Unternehmen.