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Förderung Riester Rente
Riester-Rente fördernRiester-Rente: Größere Transparenz über die Finanzierung
Schon seit über zehn Jahren gibt es im deutschen Vokabular ein anderes Wort: die "Riester-Rente". Die mit der Pensionsreform 2001 eingeführte Riester-Rente ist eine ergänzende und freiwillig gewährte Altersversorgung, die jedoch zusätzlich vom Staat durch Direktzulagen und Steuervorteile unterstützt wird. Mit den Anreizen zum Sparen soll die Entwicklung einer Privatrente unterstützt werden, die die künftige Senkung des gesetzlich vorgeschriebenen Pensionsniveaus ausgleichen kann.
Für einige Personengruppen ist die Unterstützung durch den Staat beträchtlich: So können Geringverdiener mit Kind eine Unterstützungsquote von mehr als 90% erwirtschaften. Die Riester-Rentenverträge entwickeln sich nach einem verhaltenen Start sehr dynamisch: Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mitteilt, hat sich die Anzahl der Riester-Sparer zwischen 2005 und 2013 nahezu verdoppelt, auch wenn die Eigendynamik in den Vorjahren nachließ.
Per Ende September 2013 wurden 15,8 Mio. Kontrakte geschlossen. Die Verbreitungsrate liegt damit bei ca. 40% der berechtigten Person. Aus Haushaltserhebungen geht hervor, dass die Riester-Rente in einigen Bevölkerungsgruppen (z.B. Großfamilien oder Haushalte mit mittlerem bis höherem Einkommen) weit verbreitet ist. Aber auch andere Gruppierungen weisen auf große Versorgungslücken hin.
Insbesondere bei den Haushalten im tieferen 5. der Lohnverteilung "riestern" weniger häufig als bei den reicheren Haushalten. Auch wenn sich die Streuung der Riester-Policen in den vergangenen Jahren in dieser Unternehmensgruppe ebenfalls stark weiterentwickelt hat, besteht nach wie vor eine Lücke. Zudem ist es für einkommensschwache Haushalten wahrscheinlicher, dass sie ihre Riester-Verträge ohne Neuabschluss auflösen.
Dieses Ergebnis ist um so Besorgnis erregender, als gerade diese privaten Haushalte aufgrund niedrigerer Gehälter und unterbrochener Beschäftigungsverläufe mit einer geringeren gesetzlichen Rente rechnen können und oft über kein weiteres Geldvermögen verfügten. Die Gefahr, später unter der Armut älterer Menschen zu leiden, ist daher für private Haushalte mit dem niedrigsten Anteil der Verteilung des Einkommens besonders hoch. In diesen Bereichen ist daher der Ausbau einer Zusatzversorgung besonders wichtig.
In den einkommensschwachen Haushalten gibt es jedoch mehr Riester-Renten als in jeder anderen Form der zusätzlichen Altersversorgung. Dieser Umstand kann aber auch als Erfolgsfaktor für die Riester-Rente deuten. Die Riester-Rente ist nämlich wesentlich ausgewogener nach Einkommensklasse aufgeteilt als andere Vorsorgeprodukte (z.B. berufliche Vorsorge oder ungedeckte Rentenversicherung). Unstrittig ist, ob eine Steigerung der Fördersätze die geeignete Massnahme ist, um die Riester-Rente in der unteren Einkommensklasse zu regen.
Frühere Studien haben gezeigt, dass selbst die hohe Kinderzulage im niedrigsten Einkommens-Quintil kaum Auswirkungen hatte. Eine frühere Untersuchung ergab, dass vor allem einkommensschwache Privathaushalte sich als nicht förderfähig erachten, obwohl sie es waren. Noch mehr Transparenz über die Förderfähigkeit dürfte die Forderung nach einer Riester-Rente stützen.