Dortmund Schulden

Umsätze bei Borussia Dortmund

Die Bundesliga-Mannschaft Borussia Dortmund hat in der vergangenen Spielzeit einen neuen Absatzrekord erzielt. Der achtfache Bundesmeister gab am vergangenen Wochenende in einer Börsenbekanntmachung bekannt, dass der Jahresumsatz zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal 2016 um 29,4 Mio. oder 7,82% auf 405,7 Mio. EUR gestiegen ist.

Allerdings führten gestiegene Gehälter und Wertberichtigungen zu einem Einbruch der Gewinne, wie Managing Director Hans-Joachim Watzke am vergangenen Wochenende sagte. Inzwischen ist der Übergang vom angreifenden Jungstar Ousmane Dembélé zum FIFA Fussballclub Barcelona noch nicht abgeschlossen. Wirtschaftlich wäre es aber wohl ein Sechser-Gewinn für die einzige börsennotierte Bundesliga-Fußballmannschaft: Laut Presseberichten würde der Umzug von Dembélé nach Barcelona 150 Mio. EUR kosten.

Kürzlich zog Neymar für 222 Mio. EUR von Barcelona nach Paris St. Germain. "Für Barcelona haben wir eine Deadline festgelegt und entweder geschieht etwas oder nicht. "Sollte es einen Wechsel von Ousmane Dembélé gibt, ist das eine Sportschwäche. Und: Sollte Dembélé den Verein aufgeben, "dürfen wir noch etwas auf dem Transfermarkt tun", so der BVB-Chef.

Der Konzerngewinn nach Ertragsteuern belief sich auf 8,2 Mio. EUR (Vorjahr: 29,4 Mio. EUR). Nach Angaben des BVB wurde der Rekordumsatz gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr 2015/16 trotz eines um 17,7 Mio. EUR geringeren Transfererlöses erreicht. Vor einem Jahr hat die BVB Dembélé von Stade Rennes für 15 Mio. EUR übernommen. Laut aktuellen Presseberichten vom vergangenen Wochenende stieg der SDax zunächst wieder um bis zu 2,7 Prozentpunkte auf ein 16-Jahreshoch von 7,55 EUR.

Nicht einmal die Ersatzinvestitionen für Sven Bender (15 Mio. Euro) und Matthias Ginter (17 Mio. Euro) sind in den Werten inbegriffen. Ausschlaggebend sind die Umsätze aus der TV-Vermarktung, die um mehr als 50 Prozentpunkte auf knapp 126 Mio. EUR gestiegen sind. "Borussia Dortmund verfügt über eine solide Vermögenslage.

Das Termingeldkonto stapelt sich schon vor dem Dembélé-Wechsel auf fast 50 Mio. EUR. Die BVB-Chefin betonte: "Von 2011 bis 2017 haben wir ein Gesamtergebnis nach Ertragsteuern von 134 Mio. EUR erwirtschaftet und sind damit eines der profitabelsten europäischen Länder. "Der Personalaufwand stieg auf 177,9 (140,2) Mio. EUR und die Abschreibung auf 63,4 (50,2) Mio. EUR.

Den BVB-Aktionären soll eine gleichbleibende Ausschüttung von 0,06 EUR je Stückaktie gewährt werden. Watzke erkennt weitere Chancen für den schuldenfreien Verein, und zwar ungeachtet der Persönlich-keit.