Aktien Neu an der Börse

Neue Aktien an der Börse

Hier finden Sie IPO-News zu aktuellen IPOs. Im Archiv finden Sie Informationen zu den Neuerscheinungen der letzten Wochen. Ein Börsengang (Going Public) ist die Notierung der Aktien eines Unternehmens an einem organisierten Kapitalmarkt. Share Exchange Aktienhandel Aktienkurs New York. Die Finanz- und Businessplattform für Aktien, Börse und Aktienkurse.

Neuer Börsengang: Die deutschen Unternehmen wollen an die Börse - sollen sie an die Börse gehen? - ausschließen

Die Restaurantkette Vapiano am vergangenen Donnerstag, der Lieferservice Delivery Hero, die finnische Nada AG und der Bauträger Noratis gehen in dieser Handelswoche mit vier deutschen Firmen an die Börse. Seit 2016 verkaufen immer weniger Entrepreneure in Deutschland Aktien an die Menschen. So ist die Anzahl der IPO' (Initial Public Offerings) von 15 im Jahr 2015 auf fünf im Jahr 2016 gesunken.

Auf dem globalen IPO-Markt ist Deutschland nach wie vor ein Zwerg. Laut den Fachleuten von Ernst & Young (EY) sind im ersten Semester 2017 772 Unternehmen an die Börse gegangen, 70 prozentig mehr als im - sehr schlechten - vorigen Jahr. Delivery Hero ist derzeit der Schwerpunkt der Investoren in Deutschland.

Der Lebensmittel-Lieferservice wird am kommenden Freitag zum ersten Mal an der Börse gelistet. Der Bedarf der Investoren war sehr hoch, aus den Reihen der Syndikatsbanken. Damit würde die Aktie am Ende der Kursspanne bei 25,50 EUR zuteil werden. Liefer-Held erhält knapp eine Mrd. EUR. Einen Teil des Kapitals erhält der Hauptanteilseigner, das Start-up-Unternehmen Rocket Internet aus Berlin.

Der seit 2014 börsennotierte Online-Händler ?alando? gehört ebenfalls zum Rocket Internet-Portfolio. Die Nada Group AG hingegen ist ein im Jahr 2015 gegründeter Fintech-Konzern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gesellschaften gibt es bei Nada kein sogenanntes Bookbuilding, sondern das Unternehmen verkauft seine Aktien ausschließlich an Privatanleger zu einem Festpreis von 2,60 Euro je Aktie.

Vorstandsmitglied Benjamin Bilski versteht den Börsegang eher als werbliche Maßnahme zur Bewusstseinsbildung. Die Fintechs jagen über das Netz mit neuen, oft kostengünstigen Platformen und Softwarekunden für Finanzdienstleister auf der Suche nach neuen Produkten. Der Pizza- und Teigwarenhändler Vapiano, der 185 Gaststätten in 31 Nationen unterhält, musste bei seinem Börsegang kleine Semmeln ausbacken.

Die Aktien wurden nach einer Bookbuilding-Bandbreite zwischen 21 und 27 EUR am Ende für 23 EUR ausgegeben, so dass die Investoren mit 184 Mio EUR weit weniger entspannt waren, als sie vom Konzern erwartet hatten. Den Kreditinstituten, die den Preis einer neuen Emission in der Regel am ersten Börsentag beibehalten, gelang es nicht einmal, die Aktien am gestrigen Tag konstant über dem Ausgabepreis zu halten. 3.

Im Falle von Delivery Hero dagegen, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast 300 Mio. EUR und einen Verlust von 200 Mio. EUR erwirtschaftete, wird ein Großteil des Emissionserlöses nicht in den Geschäftsausbau fließen, sondern an die ehemaligen Eigentümer oder in die Rückzahlung von Darlehen. Bis heute hat das Unter-nehmen bereits 1,75 Mrd. EUR von seinen Kapitalgebern und Finanziers konsumiert.

Delivery Hero's Business-Modell ist ebenso simpel wie riskant: Der Newcomer erhält eine Provision, die die angegliederten Gaststätten über Lieferungheld oder pizza.de für die Online-Brokerage bezahlen. Mit der holländischen Firma Takeaway, die in Deutschland unter der Bezeichnung Lieferando bekannt ist, hat Delivery Hero einen starken Wettbewerb.

Auch der Bauträger Noratis war der Meinung, dass deutsche Investoren bei Neueinsteigern an der Börse besonders zurückhaltend sind. Die hessischen Gesellschaften konzentrieren sich auf Objekte jenseits der ausgetretenen Pfade und streben durch die Modernisierung von Eigentumswohnungen in B- und C-Lagen Margen an. Investoren sind skeptisch: Noratis war nur 920.000 von zwei Mio. Aktien los und muss die Aktien auf dem niedrigsten Stand in der Preisklasse von 18,75 EUR verkaufen.

Anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2019, vielleicht schon früher, wird Otto Bock auch ein versteckter Meister an der Börse sein. 1919 kurz nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Firma als Weltmarkführer im Bereich des Prothesenbaus ins Leben gerufen. Die Umsatzerlöse sind seit 1990 von 100 Mio. auf 1,2 Mrd. EUR gestiegen. Der Musik-Streaming-Dienst Spotify im Wert von acht bis zehn Mrd. USD könnte möglicherweise im Laufe des Herbstes, längstens aber bis 2018, Aktien veräußern, auch wenn das Untenehmen dies immer wieder bestreitet.

Die Shazam Musikerkennungssoftware steht ebenfalls kurz vor der Veröffentlichung. Auch mit dem Interieur-Shop Westwing und dem Lieferservice für Food Ingredients, HelloFresh, will Rakete Internet weitere Investitionen an der Börse tätigen. Im Gegenzug beabsichtigt die DWS, ihre Fondsgesellschaft Deutschen Asset Management (besser bekannt als DWS) an Investoren zu übertragen.

Niemand kann zuverlässig vorhersagen, ob es sich für Investoren lohnen würde, an einem öffentlichen Angebot teilzunehmen und Aktien zu zeichneten. Rocket International beweist auch, dass sich nicht jeder IPO für Investoren auszahlen wird. Bislang hat die seit September 2014 börsennotierte Investmentgesellschaft ein negatives Ergebnis von knapp 60 Prozent bei den Erstzeichnungen erzielt.

Vielmehr zählen große Brands, neuartige Businessmodelle aus der Digitalwelt oder traditionsreiche Unternehmen mit starken Marktpositionen wie z. B. z. B. Zalando, Osram, Wizz Air, Moncler, Paypal oder Covestro zu den Favoriten der Investoren.

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