Squeeze out

ausquetschen

Die Hauptaktionärin der Essanelle Hair Group plant einen Squeeze-out der übrigen Aktionäre. Im Oktober kündigte der Großaktionär Goodmills zudem einen Squeeze-out von VK Mühlen an. Privat gehen und ausquetschen. Viele Beispiele für übersetzte Sätze mit dem "Squeeze-out"-Verfahren - Deutsch-Englisches Wörterbuch und Suchmaschine für deutsche Übersetzungen.

Squeeze Out - komplett verdrängt | Erweiterte Börsenkenntnisse

In der englischen Umgangssprache ist es manchmal recht kühn: Squeeze out bedeutet Squeeze, Squeeze out. In der Wirtschaft ist dies ein Prozess, bei dem ein Grossaktionär die vielen Kleinaktionäre aus dem Betrieb drückt. Will der Hauptaktionär handlungsfähig sein, kann er keine Probleme haben. Dabei hilft ihm das deutsche Aktiengesetz: Wenn ein Anteilseigner bereits 95 Prozent des Unternehmen besitzt, kann er die verbleibenden Minderheitsgesellschafter ausnehmen.

Der Squeeze-out bedeutet also sozusagen eine Entziehung. Hierfür hat der Hauptaktionär den Kleinaktionären eine entsprechende Gegenleistung in bar zu erstatten. Weshalb will ein Grossaktionär einen Ausschluss? Der Hauptaktionär ist mit einer so großen Majorität verantwortlich. Sie kann nahezu jeden Hauptversammlungsbeschluss, wie zum Beispiel eine Kapitalmaßnahme oder eine Dividendenzahlung, durchsetzen.

Aber de facto haben es die Kleinaktionäre in der Hand. Ja. Jede Entscheidung kann blockiert werden, auch mit nur fünf Prozentpunkten Beteiligung: Der Hauptaktionär muss dann vor Gericht für seinen Plan kämpfen. Sie wurden " professionelle Anleger " oder " Verdrängungsaktionäre " genannt. Inzwischen hat der Gesetzgeber das Klagerecht der "räuberischen Aktionäre" erheblich beschränkt, doch kann es auch heute noch wirtschaftlich notwendig sein, unwillkommene Miteigentümer durch einen Squeeze-out zu veräußern.

Ein Squeeze-out aus wirtschaftlicher Perspektive ist ebenfalls sinnvoll. Damit entfällt die aufwändige Einladung der verbleibenden Anteilseigner zur ordentlichen Generalversammlung. Befindet sich die Firma zu 100 % im Besitz eines Aktionärs, kann der Hauptaktionär die Aktien von der Wertpapierbörse abheben. Insgesamt bedeutet dies eine Reduzierung der Verwaltungskosten. Der Squeeze-Out funktioniert?

Die Hauptaktionärin stellt in der Generalversammlung einen diesbezüglichen Antrag und die Aktionärinnen und Aktionäre beschliessen ihn. Da der Hauptaktionär mit seiner enormen Mehrheit bereits Meister im Hause ist, entscheidet er selbst über den Ausschluss der anderen.

Seit 2002 ist der Ausschluss im Aktiengesetz ( 327a bis f AktG) gesetzlich verankert. Zuvor konnte ein Hauptaktionär in Deutschland die anderen Gesellschafter nur indirekt verdrängen. Zu diesem gesellschaftsrechtlichen Squeeze-out kommt eine aktienrechtliche Ausgestaltung. Die Prozedur muss unverzüglich, d.h. nicht später als drei Monaten nach Ablauf der Angebotsfrist, einem Übernahme- oder einem Pflichtangebot zugehen.

Zum anderen: Der Hauptaktionär läßt dies auf der Generalversammlung nicht zu. Stattdessen beantragte er beim Gerichtshof einen Ausschluss. Insbesondere für Krisebanken wie die Hypo Real Estate hat die deutsche Regierung die Schwelle für einen Squeeze-out auf 90 Prozent reduziert. Hält er einen Stimmrechtsanteil von 95 vom Hundert, kann er die Übertragung aller Stimmrechte beantragen.

Wenn 95 vom Hundert des Aktienkapitals ihr zustehen, kann sie auch die stimmrechtslosen Anteile verlangen. Der Betrag des Übernahmeangebots wird für sachgerecht erachtet, wenn 90 vom Hundert der Anteilseigner bereits zugestimmt haben. Investoren haben den Squeeze-out als lohnende Investitionsstrategie aufgedeckt. Es ist jedoch nicht einfach, damit zu verdienen: Im Durchschnitt vergehen eineinhalb Jahre von der Bekanntgabe eines Squeeze-out bis zur abschließenden Absprache.

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