Russische Anleihen Kaufen

Rußland Bundesanleihen Ertrag

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Ungeachtet der Strafen: Erfolgreiche Emission einer Schuldverschreibung in Russland

Die russische Präsidentin hat gerade einen großen Erfolg erzielt. Das Ausbrechen der Krimkrise und der Zusammenbruch des Erdölpreises gingen mit einem wirtschaftlichen Rückgang einher. Während die Erlöse aus dem Rohstoffverkauf zusammenbrachen, war es für den Kreml fast nicht mehr möglich, neues Kapital an den Weltkapitalmärkten zu beschaffen.

Wiederfinden von Anlegern möglich. In einer Zeit, in der die Beziehung zwischen dem Weißem Hause und dem Kreis des Kremls nach dem Ende des Ost-West-Kriegs ihren Höhepunkt überschritten hat, sind die westlichen Kapitalgeber bereit, ihm wieder etwas zurückzugeben. Soeben hat der Krebs drei Mrd. USD auf den Kapitalmärkten eingelöst.

Weltweite Anleger hatten Aufträge im Wert von 6,6 Mrd. USD erteilt. Die USA hatten am vergangenen Donnerstag die Strafen gegen Russland erhöht, und weniger als zwei Stunde später brachte der Kreml die Anleihen auf den Markt. "In der Tat wurden den Anlegern für die beiden russischen Wertpapiere im Gegensatz zu Deutschland oder den USA günstige Zinssätze angeboten.

Moskau bezahlt einen Coupon von 4,25 prozentual für die 10-jährige Dollar-Anleihe, rund zwei Punkte mehr als für US-Staatsanleihen. Anleger erhalten 5,25 % für 30-jährige Schuldverschreibungen - eine Prämie von 2,5 % gegenüber US-Treasuries. Die Einkäufer kamen zu gut 85 % aus dem Ausland, mehr als ein Drittel aus den USA und rund 30 % aus Großbritannien.

Nur neun vom Hundert der Schuldverschreibungen wurden an Investoren aus diesen Ländern veräußert. "Ungeachtet des tiefen Erdölpreises hat Russland Zugriff auf günstige Finanzierungsmöglichkeiten", sagt J.-C. Sambor, Emerging Market Experte bei BNP Paribas Investment Partners in London. Wie sich herausstellt, scheint der Krebs in der Lage zu sein, die westliche Sanktionierung leicht zu umfahren. Im vergangenen Jahr warnte die US-Regierung jedoch davor, sich an solchen Anleihenverkäufen zu beteiligen.

Schliesslich konnte der Krebs die gesammelten Dollars an belastete Unternehmen weitergeben. Infolgedessen hatten sich die westlichen Kreditinstitute aus dem Unternehmen zurück gezogen. Auch viele Anleger, darunter die Investmentgesellschaft Union Investment, durften an der laufenden Emission nicht teilnehmen. "Aber es gibt genug westeuropäische Anleger, die nicht darauf anstoßen.

"Die ausländischen Anleger können nicht genug von den Unterlagen bekommen", sagte Ogeday Topcular, Gesellschafter von RAM Capital in Genf, der Bloomberg Agency. Dabei profitierten die russischen Kunden davon, dass die Euroclear Bank die neuen russischen Wertpapiere angenommen hat. Als vor einem Jahr zum ersten Mal seit den Strafen in Rußland Anleihen verkauft wurden, war Euroclear noch zurückhaltend und demütigte den Kreis.

Nach der Krim-Krise im Frühling 2014 hatten sich die Moskauer Verhältnisse zum Abendland erheblich verschärft, Russland unterliegt einer Risikoprämie. Mit der Verabschiedung der Strafen gegen Einzelunternehmen und hohe Persönlichkeiten war Russland in den Absatzmärkten nahezu ausdifferenziert. Bei den Risikoprämien für russische Staatspapiere ist ein drastischer Rückgang zu verzeichnen.

Russische Anleihen mit sechsjähriger Laufzeit weisen nur 160 Basispunkte (1,6 Prozentpunkte) mehr auf als US-Schulden - das ist beinahe ein Tief. Bei den Großanlegern hat sich die Bonität von Präsident Bush wieder erholt. Ungeachtet des tiefen Erdölpreises schätzen Trader die Ausfallwahrscheinlichkeit auf nur elf Prozentpunkte in den nächsten fünf Jahren.

Beim letzten Mal, als der Erdölpreis 45 Euro betrug, war der Preis zweimal so hoch. Dies mag auch daran gelegen haben, dass der Kreis in den letzten paar Wochen allmählich wieder gewachsen ist. Wechselkursreserven betragen nun wieder weit über 400 Mrd. USD, gut 50 Mrd. USD über dem Tiefststand von 2015, zudem hat sich die Konjunktur wieder aus der Krise herausgearbeitet.

Die Wirtschaft könnte in diesem Jahr trotz des niedrigen Rohölpreises um 1,2 und im nächsten Jahr nach Einschätzung von Experten um bis zu 1,6 % zulegen. Die neuen Strafen können jedoch Wachstumsimpulse auslösen.