Weil die Geldanlage in einzelne Aktien nur etwas für erfahrene Anleger ist, sollten private …
Langfristige Anleihen
Langzeit-AnleihenKreditaufnahmen
Schuldverschreibungen sind fest verzinsliche Papiere, die eine Pflicht nach dem Schuldrecht darstellen und dem Gläubiger ein Recht auf Tilgung und Zinsen einräumen. In der Regel geht es um eine langfristige Mittelbeschaffung durch lokale Behörden (Staaten, Bundesländer, Kommunen), öffentliche Einrichtungen oder große Firmen. Die festverzinslichen Papiere werden von Firmen, vor allem aber vom Bund begeben. Die Begebung von Anleihen ermöglicht es Bundesländern und Kommunen, Mittel für höhere Aufwendungen zu erhalten, die nicht aus den aktuellen Einkünften aus dem Staatshaushalt (vor allem Steuereinnahmen) finanziert werden können.
Kapitalbeschaffung mit Anleihen, wenn dies billiger ist als die Emission von neuen Anteilen. Das Rückzahlungsrecht kann der Anleihegläubiger auch im Insolvenzfall des Gläubigers durchsetzen. Die Schuldverschreibung wird wie die Stückaktie an der Wertpapierbörse notiert. Die tagesaktuellen Preisschwankungen der Anleihen bewegen sich jedoch in deutlich engerem Rahmen.
Der garantierte Zinssatz des Anleihebetrags ( "Nominalzins") ist ein wesentliches Entscheidungskriterium für die Anleiheanlage. Beispielsweise börsennotierte Anleihen über ihrem Nominalwert. In der Regel werden die Zinszahlungen halbjährlich oder ganzjährig geleistet. Jedoch gibt es auch Anleihen, bei denen die Zinszahlung in einer Höhe am Ende der Laufzeit oder zu einem gewissen Zeitpunkt stattfindet.
Die Anleihen werden in kurz-, mittel- und langfristige Titel unterteilt. Kurzfristige: drei bis zwei Jahre, mittelfristig: drei bis fünf Jahre, langfristig: über fünf Jahre. Die Gesamtdauer einer Schuldverschreibung ist bei der Anlage von Geld in der Regel nur von untergeordneter Bedeutung, die sogenannte Restdauer ist viel mehr. Dies ist der Zeitpunkt vom Ankauf bis zum Rückzahlungstermin der Teilschuldverschreibung.
Der Rückzahlungsplan, d.h. die Ablösung des Anleihebetrags, folgt in der Regel einem fixen Rückzahlungsplan, der zum Zeitpunkt der Ausgabe festzulegen ist: In vielen Fällen wird die komplette Schuldverschreibung zu einem zu Laufzeitbeginn festgesetzten Termin zu einem Preis von 100 Prozent getilgt. Außerdem kann vorgesehen werden, dass die Schuldverschreibung nach einer Mindestvertragslaufzeit getilgt und vorgezogen werden kann.
Dies wird der Debitor erstreben, vor allem wenn er in Phasen sehr hohen Zinsniveaus Gelder aufbringen muss. Auch die Anleihebedingungen können so ausgestaltet sein, dass ein Teil der Schuldverschreibung ab einem gewissen Datum zurückbezahlt wird und die Anteile durch Verlosung ausbezahlt werden. Die Rückzahlung erfolgt in gleicher Höhe zu festgelegten Zeitpunkten.
Durch die Verzinsung der verbleibenden Schulden und deren Reduzierung durch die Abschlagszahlung ergibt sich für den Aussteller im Zeitablauf eine sinkende Last. Im Falle einer Annuitätenrückzahlung wird über die Gesamtlaufzeit regelmässig ein gleichbleibender Rückzahlungsbetrag getilgt, der sich aus den Zins- und Tilgungsanteilen ergibt.