Wo gibt es die Meisten Zinsen für Tagesgeld

Der Großzügigste unter den Geizhalsigen.

Frankfurt/Main, 29. März 2018 -- Die deutsche Wirtschaft hat sich offensichtlich ihrem Los gebeugt und akzeptiert, dass die Bank Jahr für Jahr einen Teil ihrer Ersparnisse vernichtet. Die Kreditinstitute in Deutschland bezahlen ihren Tagesgeldern einen durchschnittlichen Zinssatz von nur 0,02 Prozentpunkten. Diese Zahl ist beängstigend gering, wenn man berücksichtigt, dass die Teuerungsrate zwischen 1,4 und 1,8 % liegt.

Sparen Sie also Ihr Geld, indem Sie es investieren, anstatt es zu erhöhen. Ansonsten ist es schwer zu verstehen, warum die meisten Anleger in Deutschland mit einem Callgeldkonto oder Sparkonto zufrieden sind, dass sie praktisch keine Zinsen verdienen. Für direkte Banken beträgt der durchschnittliche Zinssatz für Tagesgelder 0,18Prozente.

Marktführer bei neuen Kunden ist derzeit die HSH Nordbank über den Intermediär Zinkspilot, der diesen Zins sowohl für Neu- als auch für Altkunden bereitstellt. ING-DiBa bezahlt neue Kunden für vier Monaten bis zu 0,75 und dann 0,1 Prozentpunkte. Verglichen mit den vielen anderen Kreditinstituten mit 0,02% und weniger ist dies nahezu ein Realzinsangebot.

Jeder, der bei der HSH Nord-Bank EUR 50000 investiert, hat nach sechs Monaten EUR 50.200 auf seinem Bankkonto. Die ING-DiBa liegt nach sechs Jahren ( "Wechsel von Neu- zu Altkunden nach vier Monaten") noch bei 50.133 EUR. Im Vergleich: Wenn Sie den gleichen Betrag bei einer Bank mit 0,02% anlegen, beläuft sich Ihr Kontosaldo nach sechs Monaten nur noch auf 50.005EUR.

Um fair zu sein, bieten die Regionalbanken auch individuelle Tagesgeldeinlagen mit 0,2 oder 0,25 Prozentpunkten an. Allerdings ist die große Menge (400 von 613 Banken) 0,01% und weniger, es folgen 50 Anbieter zwischen 0,01 und 0,1% und weitere 25 Kreditinstitute, die mit Zinssätzen zwischen 0,11 und 0,8% auffallen.

Es gibt auch immer wieder Kreditinstitute, die die negativen Zinsen der Europäischen Notenbank (EZB) an ihre vermögenden Privatkunden abwälzen. Wenn die einzelnen Institutionen jedoch eine solche Gebühr für das Parken erheben, kann dies nur die wenigsten Sparenden treffen und die meisten von ihnen nehmen dies auch an. Gewöhnlich wissen sie die Investitionssicherheit und Liquidität von Tagesgeldanlagen zu würdigen und wählen daher bewußt diese Anlagestrategie.

Dagegen sind die zum Teil hohen Kontoführungskosten der einzelnen Kreditinstitute und Sparkassen für viele Anleger äußerst schmerzlich und betreffen insbesondere diejenigen mit kleineren Einlagen. Jeder, der bei einer dieser beiden Geldinstitute 5000 EUR investiert, wenig oder gar keine Zinsen bekommt und dann auch noch drei bis fünf EUR pro Monat bezahlen muss, wird wirklich ins Negative rutschen.

Zum Jahresende liegen noch 36 bis 60 EUR auf dem Spielerkonto. Dies entspricht bei einer Investition von 5000 EUR und einer Kontoführungsgebühr von 60 EUR einer Minus-Rendite von 1,2 %. Verglichen mit den 0,4 Prozentpunkten, die andere Kreditinstitute von Großinvestoren verlangen, ist dies ein wirklich bitterer Einbruch. Warum die Honorare so hoch sind, ist in den meisten Faellen unklar.

Schlussfolgerung: So lange die EZB nicht aufhört, Anleihen zu kaufen, die Zinsen nicht anhebt und den negativen Zinssatz von 0,4 Prozentpunkten nicht zurück nimmt, wird bei den meisten Tagesgeldern wenig passieren. Wer keine permanenten Verluste durch Spareinlagen akzeptiert (oder zumindest reduzieren will), sollte daher entweder nach den günstigsten Offerten durch Vergleich von Tagesgeldern Ausschau halten oder seine Ersparnisse (teilweise) in andere Formen der Geldanlage investieren.