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Geldanlage in Rentenfonds
Investitionen in PensionsfondsGeldanlage:
Möglichkeiten mit Pensionskassen
Sinkende Zinssätze machen Rentenfonds attraktiv. Die jetzt und vor allem dann eine Chance haben, wenn die Zinssätze später wieder anziehen. Birgit Gröning hätte gerne auf diesen Ausschnitt aus ihrem Fondsportfolio verzichtet: 2007 hat der Frankfurter Rentenfonds 0,4 Prozentpunkte verloren. "UniEuro hat seit meiner ersten Investition im Frühjahr 2004 nur 1,5 Prozentpunkte pro Jahr verloren", sagt der 41-jährige Mitarbeiter.
Ihr Volksbankberater empfiehlt ihnen wiederum, den Fond zu halten und nicht zu verkauf. Ist der erhoffte Anstieg am Obligationenmarkt wirklich etwas zu sagen? Das Zinsniveau sinkt. Fallende Zinssätze führen zu steigenden Kursen für Obligationen, die bereits am Kapitalmarkt sind, weil sie für den Investor interessanter werden als neue, niedrig verzinsliche Wertpapiere. Zudem flüchten die Kapitalanleger nach dem Börsencrash in die sicheren Bundesanleihen - was die Preise von Bundesanleihen und Rentenfonds noch weiter in die Höhe treiben wird.
Die Benchmark für europ. Bundesanleihen, die Zitigroup EMU GBI, stieg allein im Jänner um 2,4 Prozentpunkte. Die Rentenfonds mit Euro-Anleihen haben seit Jahresanfang mit 2,0 Prozentpunkten mehr als das Doppelte des Gesamtjahres 2007 erreicht Auch die Konjunkturdaten der EU dürften sich abschwächen, so dass auch die EZB ihre strenge Antiinflationspolitik abschwächen wird.
Jean-Claude Trichet, der Leiter der EZB, der sagte, dass die Risiken für das Wachstum in Europa gestiegen seien, sorgten dafür, dass die Stimmungslage an den Anleihemärkten gut blieb, weil die Investoren spekulierten, dass die Zinsen im Laufe des Sommers gesenkt würden. Für die gute Laune von vielen Pensionskassenanlegern ist dies von Vorteil. Im Jahr 2007 stiegen die Mittel mit Euro-Anleihen nur um 0,9 Prozentpunkte.
Sie sanken nach Berücksichtigung der Teuerungsrate von 2,2 Prozentpunkten um 1,3 Prozentpunkte. Entmutigt von der moderaten Entwicklung haben deutsche Investoren im vergangenen Jahr rund 7,4 Mrd. EUR aus Euro-Anleihenfonds abgezogen. Insgesamt wurden aus allen Rentenfonds 15 Mrd. EUR ausgezahlt - trotz des Slogans der Beharrlichkeit. Im Gegensatz zu Privatanlegern hält der Vermögensverwalter Wertpapiere in der Regel nicht bis zur Fälligkeit, sondern kauft und verkauft sie laufend, um aus Kurs- und Devisengewinnen Einnahmen für den Anlagefonds zu generieren und letztendlich seine eigene Existenzberechtigung - und seine Honorareinnahmen - zu untermauern.
In der Regel finden Investoren erst dann heraus, wer besonders gut in seinem Beruf ist, wenn der Aktienmarkt gegen die Unternehmensstrategie verstößt. Die Obligationenmärkte sind nach wie vor in den Händen von Manager. "Wächst das Wirtschaftsvertrauen wieder, steigt auch das Inflationsrisiko und damit das Zinserhöhungsrisiko - und damit das der fallenden Kurse von Anleihen und Rentenfonds.
Investoren wie Birgit Gröning, die ihr Geld lange behalten wollen, hilft - jedenfalls nicht über dieses Jahr hinaus - ein Standardanleihenfonds voller europäischer Staats- und Industrieanleihen. Dabei müssen die Investoren lange durchhalten, damit die beim Ankauf anfallenden Belastungen (je nach Banken- und Fondsklasse zwischen einem und fünf Prozent) nicht zu schmerzlich spürbar werden.
Wer seinen Investoren in den nächsten Jahren eine Verzinsung von mehr als drei Prozentpunkten pro Jahr anbieten will, muss mehr als nur den Mittelwert des Rentenmarktes erwirtschaften. Um einen Rentenfonds für die möglichen Zinserhöhungsphasen nach 2008 witterungsbeständig zu machen, besteht die einfache Möglichkeit, von Wertpapieren mit längerer Laufzeit auf solche mit kürzerer Laufzeit zu wechseln.
Dies ist sinnvoll, wenn der Fondsverwalter mit steigenden Zinssätzen rechnet, da das Kursverlustrisiko in der Regel kurzfristig nachlässt. Doch nicht jeder Vermögensverwalter hat das nötige Gespür für einen rechtzeitigen Portfoliowechsel. Investoren sollten daher auf kurzfristige Spezialfonds setzen. Diese sind eine echte echte Alternative für die konservativen Investoren, für die Geldanlagefonds zu niedrig verzinslich sind und die keine Krisenwerte in ihr Portfolio aufnehmen wollen.
DJE-InterCash, der zurzeit beste kurzfristige Anlagefonds, erreicht seit 2005 einen Jahresdurchschnitt von 2,9 %. Bei dem Vermögensverwaltungsfonds Dr. Jens Ehrhardt Kapital stehen vor allem Bundesanleihen im Fokus. "Mit Immobilienanleihen haben wir uns nicht überreden lassen, weil wir den Privatschuldenexzessen in den USA immer skeptisch gegenüber standen", sagt Eberhard Weinberger, Manager des Investmentfonds.
Auch ohne US-amerikanische Pfandbriefe sind Rentenfonds kein risikofreier Hafen. Wenn das Zinsniveau von seinem derzeitigen Tiefstand wieder anstieg, kamen alle Rentenkurse und damit die Rentenfonds unter Zugzwang. Diese deuten auf die Gefahr der Inflation hin, die die EZB bei ansteigenden Zinssätzen einzudämmen hätte. Damit auch 2009 oder 2010 schwarze Zahlen geschrieben werden können, setzen die Fondsmanager auf Absolute-Return-Strategien für Zinstermingeschäfte.
Sie setzen also auf die steigenden Zinssätze und können so auch in schwierigeren Anleihemärkten Gewinne einfahren. Schade nur, dass kaum eine Pensionskasse sie mit Erfolg durchführt. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2,3 Prozentpunkten in den letzten drei Jahren ist die Bilanzsumme dieser Bestände nüchtern. Einziges Highlight war der JB Absolute Return Bond: Im Dreijahresvergleich blieb der Investor mit 4,4 Prozentpunkten zurück.
Das Fondsmanagement kann sich sowohl auf einen hohen Zinsertrag als auch auf Kursgewinne verlassen. So investierte Jean-Philippe Dönge, Fund Manager der Banque de Luxembourg, in Wertpapiere, die im brasilianischen Markt notiert sind. Im Jahresverlauf legte der reale Wert gegenüber dem EUR um 5,4 % zu. Investmentfondsmanager Peter Huber verpackt in seinem Starkapital BondValue hochverzinsliche Obligationen in mexikanische Pesos, die sich zwar gleichzeitig mit dem USD weiterentwickeln, aber wesentlich mehr Zinseinnahmen als Dollaranleihen erwirtschaften.
Ein Wechsel zu Rentenfonds mit einer der drei folgenden Möglichkeiten ist sinnvoll, wenn ein schwacher oder mittlerer Standardanleihenfonds die Einlagenrendite nach unten treibt. Eine Umschichtung ist nicht sinnvoll, wenn es sich um ein gutes Standardportfolio für weitere acht bis zehn Jahre handeln soll. Mit einer Anlagedauer von drei bis fünf Jahren können Absolute Return-Fonds ganz normal mehr Ertrag erwirtschaften, ohne dass der Investor ein zu hohes Maß an Risikobereitschaft aufbringt.
Wenn Sie länger als fünf Jahre festhalten wollen, sollten Sie ein Portefeuille auswählen, das durch Kursgewinne und hochverzinsliche Anleihen Zusatzrenditen generiert. Sie sollte ihren Fond veräußern, ganz gleich, was der Ratgeber sagt. Sie müssen keinen Investmentfonds haben, der seit Jahren eine schlechtere Performance als seine Konkurrenten aufweist, insbesondere wenn er Firmenanleihen beinhaltet, die vom wirtschaftlichen Abschwung besonders stark betroffen sind.