Silber Preisentwicklung

Aktueller Silberpreisverlauf 2018 in EUR und Dollars

1980- Die Silberspekulation der Hunt Brüder führt im Jänner 1980 zu einem enormen Anstieg auf $49,45 pro Unze (auch bekannt als Silber-Donnerstag). Der beim Londoner Silberfixing festgesetzte Silberkurs brach um rund 90 Prozent auf 4,90 Dollar pro Unze ein. Der Silberkurs näherte sich am 28. August dem Allzeithoch von 1980 mit 48,70 $. Wie hat sich der Silberkurs in der Geschichte verändert?

Der Silberpreistabelle sind die wesentlichen Preismarker zu entnehmen: In den Rubriken "Hoch" und "Tief" können die entsprechenden Höchst- und Tiefststände des Silberpreises im entsprechenden Jahr abgelesen werden, d.h. der maximale Anstieg oder Rückgang des Silberpreises in einem Jahr. Der Schlussstand ist der Endkurs, d.h. der Schlussstand am Jahresende.

Die Ikone zeigt die Wertentwicklung im Verhältnis zum Schlusskurs des Vorjahres in Prozenten. Bei den Silberpreisen wird die gute oder schlechte Kursentwicklung mit entsprechendem Pluszeichen in den Farben gelb oder blau wiedergegeben. Achtung: Mit dem Tab "Euro" können Sie statt der Kursentwicklung des Silbers in US-Dollar (USD) auch die Kursentwicklung in EUR ausgeben.

Kursentwicklung von Silber

Betrachtet man die Kursentwicklung von Silber über einen längeren Zeitraum, wird deutlich, dass das kostbare Gold zu Recht als "sicherer Hafen" betrachtet wird, in dem Vermögenswerte verlässlich vor Inflationsgefahren gesichert sind. In den vergangenen Dekaden hatten die Besitzer von Silber mehrere Möglichkeiten, seinen Werterhalt nicht nur zu sichern, sondern auch zu steigern. Zugleich wird Silber als kapriziöses Material angesehen: Wer sich für den Ankauf von " weißem Gold " entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass auch dieses wertvolle Gold den Höhen und Tiefen der Börsenkurse unterliegt.

Der Silberwert hängt von der Investitionsstimmung, dem Öl- und Gold-Preis, der Inflationsentwicklung und der industriellen Nachfragentwicklung ab.

Vorhersage des künftigen Silberpreises

Das Besondere an Silber ist, dass es sowohl ein Geld- als auch ein Industriemetall ist und sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite durch niedrige Preiselastizität gekennzeichnet sind[1] Trotz einer Multiplikation des Silbers seit 2003 ist die globale silberne Nachfrageseite bis 2011 um 18% angestiegen.

In diesem Umfeld wird der silberne Markt in den nächsten Jahren unter anderem von den nachfolgenden Einflussfaktoren geprägt sein: Angebotsseitig wird die Begrenztheit der ökonomisch nutzbaren Silbervorkommen im Untergrund immer stärker in den Vordergrund treten. Auch wenn sich die Reservenbasis, d.h. die Menge der potentiell nutzbaren Silbervorkommen in der Erdrinde, wieder verdoppelt, wäre sie bereits 2045 ausgeschöpft, wenn die Silberförderung nur um 2% pro Jahr steigen würde.

Ob sich die Rohstoffbasis in diesem Umfang erhöhen wird, ist jedoch fragwürdig, da die meisten der bereicherten Silberlagerstätten aufgrund des vorwiegend oberflächennahen Vorkommens von Silber bereits durch den Gebrauch von modernen Explorationstechniken aufgedeckt wurden. Die Investitions- und industrielle Nachfrage nach Silber wird auf der Abnehmerseite stark zunehmen, da unter anderem die aufstrebenden Länder ihren großen Silberbedarf befriedigen müssen.

Zahlreiche Industrieanwendungen stehen noch am Anfang und es kommen ständig neue hinzu, von denen einige einen sehr hohen Bedarf an Silber haben werden. Basierend auf dem vorher prognostizierten Preis von $5.000 pro Unze Feingold und dem relativ abgeleiteten Gold-Silber-Verhältnis von 5 beträgt der Preis für Silber $1.000 pro Unze Silber.

Allerdings würde dies immer noch nicht sein historisches reales Hoch von 1.000 $ erreichen, aber zu Kursen von 2010, und das Dow-Silberverhältnis würde dann bei etwa 10 (oder weniger) liegen. So könnte der Preis für Silber weit über 1.000 Dollar liegen, wenn es beispielsweise eine Killeranwendung gäbe, also eine neue industrielle Applikation, für die Silber unentbehrlich wäre und die einen sehr großen Markt und ein geringes Recycling-Potenzial hätte.

Der Artikel wurde von Dr. Jochen Dehio - Autor des Buchs "Gold oder Silber - Wem gehören die Zukünftigen?