Anleger, die nicht in Aktien oder Anleihen investieren wollen und sich auch vor Aktien- und …
Silber Edelmetall
Edelmetall SilberDie unabhängige Informationsplattform zum Thema Edelmetalle. Investieren Sie richtig in Gold, Silber, Platin und Palladium.
Etymologie" Etymologie
Das Silber ist ein Chemikalie mit dem Elementzeichen Ag und der Atomzahl 47. Es ist ein Übergangsmetall. Die Elementzeichen Ag sind vom römischen Begriff für "Silber" abgeleitet. Das Silber ist ein Edelmetall. Seit etwa dem fünften Millennium v. Chr. wird Silber vom Menschen aufbereitet. Manchmal wurde es als kostbarer als Geld angesehen.
Die Silberminen in Athen, etwa 50 km von Athen entfernt, stammen größtenteils aus den Bergwerken in der Stadt. Silber war den antiken Äthiopiern als das Metall des Mondes bekannt. Silbererzlagerstätten wurden im Hochmittelalter und der Frühneuzeit im Harze (Goslar), Waldeck-Frankenberg (Frankenberg, Goddelsheim, Dorf- und Thalitter), Donnersberg (Imsbach), Donnersberg (Ohrdruf), Sachsen (Freiberg und der Rest des Erzgebirges, insbesondere Jáchymov), Südschwarzwald (Schauinsland, Weißrussland, Münstertal, Feldberg), Böhmen (Kutná Hora) und der Slowakei aufgedeckt.
Auch aus Kongsberg (Norwegen) sind reiche Silberlagerstätten bekannt. Der größte Silberhersteller im Hochmittelalter war Schwaz. Das damalige Silber stammt zu 80 Prozent aus den Tunneln der Schwaz-Bergleute. In der Folgezeit holten die spanischen Soldaten große Silbermengen aus Lateinamerika, darunter die legendäre Grube von Potosi, nach Europa. Japan war im XVI. Jh. auch ein Exporteur von Silber.
Das erhöhte Vorratsvermögen ließ den Silbergehalt in der Alte-Welt sinken. Nach 1870 wurde hauptsächlich als Devisenmetall eingesetzt, so dass Silber immer mehr an wirtschaftlicher Wichtigkeit einbüßte. Das Silberangebot hängt von der Entwicklung des Verbrauchs und der Produktion anderer Edelmetalle ab.
Jahrhundert wurde Edelstahl weiterentwickelt, der aufgrund seiner einfachen Handhabung und des günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses nach dem Ersten Weltkrieg in die Anwendungsbereiche von Silber wie Servierteller, Besteck, Kerzenständer und Küchenutensilien vorstieß. Andererseits hat sich der Sektor der Fotografie und Photochemie mit Silbersalzen im Laufe des zwanzigsten Jahrhundert stark weiterentwickelt, hat aber seit Ende der 90er Jahre im Rahmen der Digitalisierung an Gewicht verloren.
Die grösste Spekulation mit Silber gilt als die spekulative Blase auf dem Markt für Silber in den 70er bis 80er Jahren, die vor allem mit den Gebrüdern Nelson Bunker Hunt und William Herbert Hunt in Zusammenhang steht: Silberspekulationen der Hunt-Spezialisten. In der Erdrinde hat Silber einen Gehalt von etwa 0,079 ppm. Er ist damit etwa 20 mal so häufig wie der Goldgehalt und etwa 700 mal so selten wie dieser.
1] In der freien Natur kommt es in fester Gestalt vor, d.h. in elementarer Gestalt, meistens in Gestalt von Getreide, selteneren grösseren Brocken, dünneren Platten und Blättern, oder als drahtverzweigtes Netz (Dendrit) oder als dünner Silberdraht in hydrothermisch geformten Erzadern und im Zementationsbereich. Zusätzlich zu diesen silberhaltigen Erzen werden auch so genannte Silbererze gefunden, die in der Regel nur kleine Silbermengen (0,01-1 %) beinhalten.
Dabei handelt es sich oft um Galenit (PbS) und Chalkopyrit (CuFeS2). Deshalb wird Silber oft als Abfallprodukt bei der Blei- oder Kupferproduktion extrahiert. Schon seit dem achtzehnten Jh. ist bekannt, dass durch Erwärmung von Acanthit oder beim Schmelzen von Silbererz kunstvoll (anthropogen) hergestellte Drähte, meistens in Silberlockenform, hergestellt werden können.
24 ] Besonders in den vergangenen Dekaden wurde in der Fachpresse immer wieder über die artifizielle Herstellung von Silbercurls auf Akanthitproben[25] gesprochen. Der größte Teil des Silbers wird aus Silbererz extrahiert, das häufig zusammen mit Blei-, Zink- und Kupfererzen als Sulfid oder Oxid vorkommt. Bedeutende Fundstellen von Silber in fester Gestalt waren:
Die jährliche Silberproduktion schwankte zwischen Anfang des zwanzigsten und Ende des Zweiten Weltkriegs, blieb aber im Durchschnitt gleich. Mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 1.200 t ist das Unternehmen KGHM das wichtigste silberne in der EU und das zweitgrösste der Welt. Nach einer Untersuchung des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Konjunkturforschung, des Fraunhofer Institutes für System- und Innovationsforschung und des Bundesinstituts für Geowissenschaften u. Rohstoffe liegt die globale Ausdehnung der Silbervorkommen bei nur 29 Jahren.
In den kommenden Dekaden ist daher mit einem Mangel an Silber zu rechnen. 2. Aber auch immer mehr Silber wird wiederverwertet, was die bekannte Lagerstätte schützt. 28 ] Basierend auf Angaben des U.S. Geological Survey vom Jänner 2013[29] ergab sich eine derzeitige Bandbreite (statische Reichweite) für Silber von 22 bis 23 Jahren (ohne Ersatzstoffe und Recycling) in Relation zu den globalen Produktionsdaten für die Jahre 2011 und 2012.
Die Wiederaufbereitung von silberhaltigen Werkstoffen wie Fotopapiere, Röntgenfilme, Entwickler- und Fixierbäder, Elektroschrott und Akkumulatoren spielen wie bei anderen edlen Metallen eine große Bedeutung für das Recycling. 20% des Silbergehaltes werden aus Silbererz extrahiert. Das Silber wird in der Regel durch Cyanidlaugen mit einer 0,1%igen Natriumcyanidlösung aus diesen gelöst. Wird Natriumcyanid zugesetzt, werden sowohl elementare Silber- als auch silberhaltige Erze (Ag2S, AgCl) als Dicyanoargentat(I)[Ag(CN)2] gelöst:
Weil die Umsetzung von Natriumcyanid mit Silbersulfid im Gleichgewichtszustand ist, muss das Natriumcyanid entweder durch Oxydation mit Luftsauerstoff oder durch Ausfällung ( "Bleisulfid") abtrennt werden. Dann wird das edelste Silber - vergleichbar mit der Goldförderung - mit Zinn ausgefällt: 2Na[Ag(CN)2]+Zn?Na[Zn(CN)4]+2Ag{displaystyle \mathrm {2\ Na[Ag(CN)_{2}]\ +Zn\rightarrow \ Na_{2}[Zn(CN)_{4}]+
Beim Abbau von Bleierz, z.B. aus Bleiglanz, bildet sich nach dem Braten und der Reduktion das so genannte rohe Bleiblei (nähere Angaben zur Bleiextraktion finden Sie im Leitartikel). In der Regel ist hier noch ein Silberanteil (zwischen 0,01 und 1 %) enthalten. Das Edelmetall wird im folgenden Arbeitsschritt abgetrennt und dieses kostbare Abfallprodukt wiedergewonnen.
Um die Mine zu erhalten, muss das Silber zunächst von dem Großteil der Mine abgetrennt werden. 31] Das Herstellungsverfahren basiert auf der verschiedenen Wasserlöslichkeit von Silber und Zinn. Bis 400 C sind die Werkstoffe flüssiges und festes Metall kaum zu mischen. Zuerst wird dem flüssigen Lot bei einer Temperatur >400 C zugesetzt.
Silber ist in der Zinkschmelze leicht lösbar und tritt in die Zinkperiode ein. Auf diese Weise kann das Silber vom Großteil des Bleies abgetrennt werden. Der so erhaltene Rohstoff wird als reichhaltiges Lot bezeichnet und beinhaltet ca. 8-12% Silber. Zur Anreicherung des Silbers wird nun die so genannte Vortriebsarbeit (Reinigung) ausgeführt. Die Bleioxidation erfolgt zu Bleioxyd, während das Edel-Silber erhalten ist.
Dabei wird das Bleidioxid kontinuierlich abgelassen und das Bleigewicht schrittweise abtransportiert. Wenn der Bleianteil des Raffinates so weit abgesenkt ist, dass sich keine mattierte Bleioxydschicht auf der Schmelze ausbildet, reißt die zuletzt entstandene Oxidhaut auf und das darunter liegende hochglänzende Silber wird ersichtlich.
Das dann vorhandene Material heißt Sichtsilber und enthält über 95% Silber. Auch in Kupfererz ist Silber vorhanden. In der Kupferproduktion wird das Silber - zusammen mit anderen kostbaren Metallen - in so genanntem sogenannten anodischen Schlamm hergestellt. Eine Feinsilberplatte fungiert als Katode und eine Salpetersäure-Silbernitratlösung als Elektroden. Das Silber ist ein weiß glänzendes Edelmetall.
Allerdings hat Silber bereits einen signifikanten Wasserdampfdruck über 700 C, also noch im Feststoff. Die Edelmetalldichte beträgt 10,49 g/cm (bei 20 C) und ist damit wie alle Schwermetalle ein Schwermetall. Das Silber hat einen Metallglanz. Frisches, nicht korrodiertes (geschnittenes) Silber weist die höchste Lichtreflexion aller Metallarten auf, frisches Silber spiegelt über 99,5 Prozentpunkte des Lichts.
Bei sinkender Körnung wird die Färbung dunkel und dunkel und ist mit photographisch feingeschliffenen silbernen Kristallen brüniert. Von allen Metallarten ist Silber der beste Leiter für Strom und Heizung. In geschmolzenem Zustand lässt sich Reinsilber leicht 20-mal so viel Luftsauerstoff lösen, der beim Verfestigen der Masse wieder austritt und die bereits verfestigte Fläche (Spritzer) aufplatzt.
Selbst niedriglegierte Silberlegierungen zeigen diese nicht. Das Silber ist ein Edelmetall mit einem normalen Potential von +0,7991 V. Weil die Atmosphäre jedoch Spuren von H2S enthält, mattieren Silber-Oberflächen im Laufe der Zeit mit der Zeit schwarze Oberflächen, da das elementare Silber in Gegenwart von Luftsauerstoff Silbersulfid (Ag2S) mit Hydrogensulfid bildet: 4Ag+2H2S+O2?Ag+2H2O{\displaystyle \mathrm {4\ Ag\ +\ 2\ H_{2}S\++++O_2 }Ag+2\ O_{2}_{\_rightarrow \2}S\ 2\2}S\2\ 2\2\ H_O}O}O
Das Silber wird nur in oxydierenden Säure, wie z.B. salpetrige Säure, gelöst. In Cyanidlösungen lösen sie sich auch in Gegenwart von Luftsauerstoff auf, indem sie einen sehr beständigen Silbercyanidkomplex bilden, der das elektochemische Potenzial erheblich verschiebt. Silber wird erst bei höheren Umgebungstemperaturen in konzentrierten Schwefel- und Salpetersäureverbindungen gelöst, da es durch die Passivierung mit Silber-Nitrat und Sulfat aufbereitet wird.
Das Silber ist beständig gegen schmelzflüssige Alkali-Hydroxide wie z.B. Natriumhydroxid. Deshalb werden im Prüflabor für diese Schmelze auch Silbertiegel anstelle von Porzellan- oder Platintiegeln eingesetzt. Die bakterizide, d.h. leicht toxische Wirkung von Silber ist in seiner fein verteilten Ausführung auf die ausreichende Bildung von wasserlöslichen Silber-Ionen aufgrund seiner großen Reaktionsfläche zurück zu führen. In den Lebewesen werden Silber-Ionen jedoch meist rasch an Schwefelsäure binden und als dunkle, kaum lösliche Silbersulfide aus dem Materialkreislauf ausgeschieden.
34] Silber wird daher in der Regel zu bakteriziden Zwecken in medizinischen Geräten als Überzug oder in Kolloidform verwendet, in zunehmendem Maße auch als nanosilbern. Silber-Ionen werden als Desinfektions- und als Heilmittel in der Wundbehandlung verwendet. Diese können nach längerer Expositionszeit silbersensitive Krankheitserreger umkehrbar hemmen und auch bakteriostatische, ja gar keimtötende Wirkungen haben.
Zum Teil werden zur Erhöhung der geringen Effektivität von Silber Chlorkomponenten beigemischt. Die Preisfestsetzung für Silber erfolgt auf dem freien Handel. Mit dem Silber-Fixing in London 1897 begann die Struktur des Marktes. An dem Silber-Fixing unter dem Vorsitzenden der Bank of Nova Scotia - ScotiaMocatta beteiligen sich an jedem Werktag drei LBMA-Mitglieder.
Zu den weiteren Mitgliedern des Silber-Fixings gehören die Deutsche Bank AG London und die HSBC-Bank USA NA London Branch. 2. Die Silber-Spekulationen der Gebrüder Hunt führten in den 70er Jahren zu einem Rekordsilberpreis. Zusammen mit reichen Unternehmern aus Saudi-Arabien erwarben sie große Silbermengen sowie Silberkontrakte an den Rohstoff-Terminbörsen und wollten den Markt für Silber dominieren.
40 ] Am 19. Jänner 1980 erzielte der Londoner Goldmarkt ein Rekordhoch von $49,45 pro Unze. Der nächste Rekordwert wurde über 31 Jahre später, am 24. August 2011, aufgestellt, als die feine Unze Silber in Hongkong bei 49,80 $ notierte. Bei standardisiertem Handel mit Silber an den Warenbörsen wurde "XAG" als eigener Währungscode nach ISO 4217 zugeordnet.
Er gibt den Wert einer Unze Silber (31,1 Gramm) an. In der Vergangenheit war die Produktion von Silbergeldern das bedeutendste Mittel zur Bezahlung. Im Altertum und Hochmittelalter wurden nur Silber, Rotgold und Rotgold sowie Rotgold für die Münzprägung eingesetzt. Bis 1871 dominierten in Deutschland silberne MÃ?nzen ( "Taler"), die WÃ?hrung war mit Silber bedeckt (Silberstandard).
Ab 1871 wurde der Silberstandard durch den Goldstandard ersetzt. Ausschlaggebend für die Nutzung dieser Metalle war die hochwertige Lagerung (Rarität) und die Werthaltigkeit von Silber und Metall. Heute wird Silber nur noch als Münzenmetall für Gedenk- und Gedenkmünzen eingesetzt. Auch das Edelmetall Silber hat sich aufgrund seiner Preis- und Wertestabilität als eine der bedeutendsten Anlageformen in verschiedenen Formen wie z. B. Goldbarren, Silber-Schmuck oder Silber-Münzen durchgesetzt.
43] Im Zusammenhang mit der Währungskrise wurde Silber seit der Antike mehrfach verboten (siehe Goldverbot). Neben den Edelmetallen wie z. B. Brillanten ist Silber ein wichtiger Werkstoff für die Schmuckherstellung und wird seit Jahrtausenden für exquisite und wertbeständige Bestecke (Silberwaren) und sakrale Utensilien eingesetzt.
Silberne Stempel (Stammstempel, Stadtstempel, Steuerstempel usw. Stempel) informieren über die Entstehung des Objekts. Für Juwelen, Werkzeuge und Ingots kann der Silberanteil, falls spezifiziert, mit dem Reinheitsstempel ablesbar sein. Bei vielen Sportwettbewerben, wie z.B. den Spielen, werden silberne Medaillen als Beweis dafür vergeben, dass sie den zweiten Platz erreicht haben.
Auch die Olympiamedaille ist zu 92,5% aus Silber und mit nur 6 Gramm purem Silber veredelt. Aber auch in anderen Gebieten werden Awards oft als "Silber" genannt. Beispiel: Silberbär, Silbergriffel, Silberschuh und Lorbeerblatt. Das Silber hat die größte spezifische Wärmeleitung aller Metallarten, eine gute thermische und ein ausgeprägtes optisches Reflexionsvermögen.
Aus Silberpulver in Klebstoffen werden elektrische (und thermisch) leitende Klebstoffe. Das Schwärzen von Silberhalogeniden aufgrund ihres Verfalls durch Lichteinfall und Bildung wird in Fotopapieren ausgenutzt. Silber-Legierungen (mit Cu, Zn, Cu, Zn, Ni, Idium etc.) werden in der Elektro- und Löt-Technik als Lötlegierungen (sogenanntes Hartlöten), Kontaktwerkstoffe (z.B. in Relais) und leitfähige Werkstoffe (z.B. als Kondensatorbeschichtungen) eingesetzt.
Auch in der Zahntechnik und bei der Dekoration kommen Silber-Legierungen zum Einsatz. Silberschalen und -geräte verleihen den Lebensmitteln und Getränken während des Gebrauchs immer etwas Silber, was bei einigen Weinen in einem unerfreulichen Metall-Geschmack besonders auffällt. Zur Vermeidung werden die silbernen Trinkgefässe oft im Inneren mit Gold beschichtet.
Mit Silbersulfid beschichtetes Silber wird entweder geschliffen oder durch chemische Reduktion behandelt (siehe Silberpflege). Materialien oder Beschichtungsprozesse verwenden die anti-bakterielle Wirksamkeit von Silber in medizinischen Geräten und anderen Applikationen in Gestalt von Silberüberzügen, als Kolloidalsilber, Nano-Silber oder in Silberfaden. Auf Münchhausens Fahrt nach Russland und St. Petersburg (ab 1739) wird 1786 ein trinkfester Feldherr erfunden, der "zur gleichen Zeit wie sein Hut eine daran angebrachte Silbertafel hob, die ihm anstelle des Gehirnschädels diente".
"Bei der antibakteriellen Ausstattung von Textilen behindern silberne Fäden oder Silber-Ionen das Bakterienwachstum auf der Oberfläche und beugen so unangenehmen Gerüchen vor. Das Silber dient auch der Katalyse der Reduzierung von organischen Substraten durch Wasserstoffatome, z.B. die hydrierende Wirkung von ?,?-ungesättigten Carbonylverbindungen. Das Zusammenspiel von H2 mit Silber-Katalysatoren ist - im Vergleich zu herkömmlichen Hydrierungskatalysatoren wie z. B. dem von Platin - nur mäßig.
Auch im Lebensmittelbereich wird Silber als Lebensmittelfarbe eingesetzt, zum Beispiel für Beschichtungen in der Süßwarenindustrie wie Schokolade und Likör. Silbersalz färbt Gläser und Lackgelbe. Das Silber kann mit vielen Metallarten legiert werden. Es kann gut mit einer Legierung aus Metall, Silber oder Nickel legiert werden (ein Palladiumanteil von 20 bis 30 % macht das Silber anlaufbeständig).
Silber kann in beschränktem Maße mit einer Legierung aus Chromium, Mangan oder Niob versehen werden. Die Legierung steigert in der Regel die Silberhärte. Kupfer-Silber-Legierungen sind heute die bedeutendsten Silber-Legierungen. Gewöhnlich werden sie nach ihrer Feinheit von Silber, ausgedrückt in Tausendsteln, benannt. Bei den gängigsten Silber-Legierungen beträgt die Feinheit 800, 835, 925 und 935 Tausendstelsekunden Silber.
925 Silber wird nach dem englischen Pfund Sterling als Sterling Silber bezeichne. Sie ist die bedeutendste Silber-Legierung und wird unter anderem für die Produktion von Geld, Juwelen und Bestecken eingesetzt. Für den Exportbereich werden Schlachtkörperprodukte heute hauptsächlich aus einer Silber-Legierung mit einer Feinheit von 935/1000 gefertigt, da die Ware mit Silberlote mit einer geringeren Feinheit als der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen, z.B. 925/1000, hartgelötet wird.
Ein neuer Legierungstyp aus England ist das Sterlingsilber Argentium?, das nicht trüben soll. Im Regelfall werden Silberware schließlich fein versilbert, Besteck und Verschleißteile hart versilbert. Die Reinsilberbeschichtung sorgt für eine absatzfördernde, strahlend weiße Silberfärbung und eine deutlich reduzierte Anlaufentwicklung der Ware. Silberlegierungen, die im Hochmittelalter zur Dekoration von Kunstgegenständen verwendet wurden, sind Tula-Silber, eine Silber-, Kupfersilber-, Blei- und Schwefellegierung.
Oft wird Silber auch mit Vergoldung versehen, es heißt dann "Vermeil" mit einem französichen oder römischen Wortsprich. Das Silber kommt vor allem in Verbindung mit dem Oxidationszustand +I vor, die Oxidationszustände +II, +III und +IV sind rar und meistens nur in Komplexe einbaubar. Silberhalogenidverbindungen gehören zu den bedeutendsten silberhaltigen Stoffen.
Neben Fluorid sind Silberhalogenidverbindungen kaum wassermischbar und können zum Detektieren von Halogenidionen verwendet werden. Silber (I)fluorid AgF ist das einzige farblose und wasserlösliche Halogenid. Anders als die anderen Halogenide ist es nicht lichthaft. Silber (I)chlorid AgCl ist ein weisses, kristallklare, wasserunlösliches Puder. Silber (I)bromid ist leicht gelb und auch in Wässern unlöslich. In der analogen Fotografie fungiert sie als lichtempfindlichere Beschichtung als Silberchlorid.
Wie Silberbromid ist Silber(I)iodid vergilbt und in Wasser unlöslich. Silberjodid wird gelegentlich von Luftfahrzeugen als Kondenswasserkeim zu Regen gesprüht. Silber (II)fluorid ist eines der wenigen nicht-komplexen divalenten Silber-Salze. Silber (I)oxid Ag2O ist ein schwarzbrauner Festkörper, der aus Silber enthaltenden basischen Flüssigkeiten (z.B. Natronlauge)fällt. Das Silberoxid mit Silber in Oxidationsgraden über +I kann nur elektrochemisch wiedergegeben werden.
Das sind die Komponenten Silber(I,III)oxid AgO, Silber(II,III)oxid Ag3O4 und Silber(III)oxid Ag2O3, wobei Silber(I)sulfid Ag2S das wasserlöslichste aller Silbersalze ist. Das Produkt ist ein schwarzes Produkt, das entweder unmittelbar aus den Bestandteilen oder durch Zugabe von Wasserstoffsulfid zu Silber enthaltenden Flüssigkeiten hergestellt wird. Beim Anlaufen von Besteck aus Silber wird auch die Beschichtung aus Silbersulfid hergestellt. Natriumnitrat AgNO3 ist die bedeutendste Verbindung und Ausgangsmaterial für die Produktion der meisten anderen silbernen Komponenten.
Sie ist leicht in Wasser löslich und wird durch Lösen von Silber in salpetriger Säure zubereitet. Das Silbersulfat Ag2SO4 bildet sich, wenn Silber in einer konzentrierten schwefelhaltigen Säure gelöst wird. Das Silberazid AgN3 und das Silberacetyllid Ag2C2 sind hoch explosiv. Die auch sehr explosiven Silberfulminate werden auch als Silberfulminate bezeichnet. Das Silbercyanid AgCN ist ein hochtoxisches farbneutrales Puder, das beim Mischen von Silbersalz-Lösungen mit Cyanid-Ionenfällt.
Das Silber in hohen Oxidationszuständen kommt z. B. in Tetrapyridinosilber(II)-persulfat -[Ag(C5H5N)4]S2O8, in Kaliumtetrafluorargentat(III) K[AgF4] oder Cäsiumhexafluorargentat(IV) Cs2[AgF6] vor. Das giftige Silbercyanid wird in Galvanikbädern zur Silberbeschichtung und Vergoldung (hellgelb-grünlich-gelb) verwendet. Beim Silber (I) ist die Tendenz zur Komplexbildung deutlich erkennbar, in der Regel mit der Koordinierungszahl 1 Mit Ausnahme von[AgCl2], das nur in einer hochsalzsäurehaltigen Salzsäurelösung gebildet wird, sind diese Komplexe nur in alkalischen (basischen) oder neutralen Lösungen stabil.
Silbernes Chlorid (links); Wenn Halogenidlösung in die zu untersuchende Lösung tropft, bildet sich in Gegenwart von Silberkationen Ausfällung, e. : Zur Detektionsreaktion für Silbersalz, Chlorwasserstoffsäure oder Natriumchlorid-Lösung wird ein weißes Präzipitat von Silberchlorid (löslich in verdünnten Ammoniak-Wasser, der Silberdiamin-Komplex[Ag(NH3)2]+) gebildet. Das Silberchlorid wird bei hoher Chloridkonzentration durch die Bildung von komplexen Dichlorargentaten (I) zum Teil wieder aufgelöst:
Silber wird in der Wappenkunde wie Silber als Metallelement, das zu den Wappentinkturen gehört, genannt. Sie wird oft in Weiß nachgebildet. Ausgabe de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1452-1466 Günter Ludwig, Günter Wermusch: Silber. Die Historie eines Edelmetalles. Ausgabe. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-11-11-017770-1, S. 1433. Die Angaben zu den Objekten (Infokasten) sind, wenn nicht anders vermerkt, aus Silber. auf: Webelemente.
Boca Raton 1990, ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145, in g/mol und in cgs. 56, 2011, s. 328-337, doi: 10.1021/je1011086. ab Eintragung für Silber in die GESTIS-Materialdatenbank der IFA, Zugriff am 3. 4. 2017 (JavaScript erforderlich). Siehe Online Etymologie Wörterbuch für Silber (= Silber als Wappenfarbe).
Ausgabe. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1452-1466. IMA/CNMNC Liste der Mineralnamen; 2009 (PDF 1,8 MB, silber s. S. 260). ? Netzmineral - Mineralien klassifiziert nach der neuen Dana-Klassifikation. 01.01.01 oder...01 Groupe. Ausgabe 6, 2008, S. 28-31. Peru besitzt 3,88 Milliarden Euro Silber und 66,3 Millionen Euro Goldreserven.
Im Jahr 2009 wurden in Peru nach amtlichen Zahlen 5,7 Mio. Feinunzen Silber gefördert, eine Steigerung von 1,4% gegenüber dem Vormonat. Jörg Mildenberger: Anton Trutmanns Pharmakopöe Teil II: Lexikon, Band V. Würzburg 1997, ISBN 3-8260-1398-0, S. 2274. Anorganische Experimentalvorlesung: Silber S. 9, Electrolytic Fine Cleaning (Möbius-Methode).
Ludwig Hartmann: Faradaysche bis Liebig (1858): Die Historie der Silberspiegelproduktion. 32, 1939/40, S. 397-398. ? Mit Silber beschichtete Röhre reduziert das Risiko einer Lungenentzündung. Michael Höfling: Silberne Rallye im Sog des Golds. 52, 2009, S. 213-272; doi:10.1016/S0360-0564(08)00004-7. J. Hohmeyer: Bestimmung von Silber-Katalysatoren für die selektive Hydrierung mittels Drift Spektroskopie, Absorptionskalorimetrie und TAP-Reaktor.