Weil die Geldanlage in einzelne Aktien nur etwas für erfahrene Anleger ist, sollten private …
Zu viele Schulden
Zuviel SchuldenMit Erstickungsgefahr für Italien
Im Wartesaal auf der ersten Etage befindet sich ein an der Mauer gerahmtes Kapitell über die finanzielle Geschichte des Landes: Regierungsanleihen aller Couleur, aus vergangenen Dekaden, ja Jahren. Er ist ein stolzes Schuldnerland - und wer diese Staatspapiere hat, braucht sich keine Gedanken zu machen. Die tatkräftige, etwas Ältere hat eine der Hauptaufgaben des Landes - neue Gelder für Italien zu sammeln.
Jährlich riesige Summen: "In jüngster Zeit waren es zwischen 400 und 450 Billionen. Im Jahr 2009 haben wir Bundesanleihen im Volumen von 538 Mrd. EUR begeben. "Ich bin gespannt, dass Italien wieder auf dem Wachstumspfad ist" Italien hat derzeit über 2.250 Mill. Maria Cannatas Geschäfte sind recht kompliziert: "Man kann nicht im allerletzten Augenblick eintreffen, wenn zum Beispiel 20 Mrd. einer Obligation auslaufen.
Täglich kontrollieren wir exakt die Erträge und Aufwendungen des Landes. "Jeder Bundesstaat stellt Regierungsanleihen zur Verfügung. Italien muss auch Risikoprämien, also Zinszahlungen, leisten, um zu verdienen. In den vergangenen Jahren hat die EZB eine große Anzahl italienischer Staatspapiere gekauft und damit die Risikoprämien gesenkt. Italien bezahlt historische Niedrigzinsen: 2016 lag der Durchschnitt bei 0,55, in diesem Jahr bei rund 0,7 %.
Er ist noch grösser als der von Maria Cannata, aber er ist auch der Minister der Finanzen. Er ist seit beinahe vier Jahren Minister der Finanzen - eine kleine Unendlichkeit in Italien. Dieser ist der Meister des riesigen Schuldenberges von über 2.250 Billionen. Der Schuldenstand ist in den vergangenen Jahren sowohl in Italien als auch in anderen Staaten weiter gestiegen.
Ich bin daran interessiert, dass Italien jetzt wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt und der Schuldenabbau gewährleistet ist. Der Wahlkampf ist keine gute Zeit für einen Geldsparer. Aber auch unter Bundesfinanzminister Padoan hat der Verschuldungsberg wieder zugenommen. Zudem misst der Justizminister der Aussage große Bedeutung bei, dass er sich auf einem starren Sparpfad befindet: "Die Staatsausgaben der Regierung sind deutlich gesunken.
Würden Italien so viel Geld aufwenden wie Deutschland, hätten wir ein Plus von mehr als zwei Prozentpunkten. Dann hätten wir aber weniger Schulden unter Kontrolle. Bei den Primärüberschüssen hat Italien eine hohe Verschuldung, aber auch eine ständige Budgetdisziplin. In dem von Herrn Padoan erwähnten so genannten Primärüberschuß sind die Zinsaufwendungen der Schulden nicht mitgerechnet.
Diese sind sehr hoch: Italien hat im vergangenen Jahr knapp 66,5 Mrd. Euro Zins bezahlt. Im Jahr 2012 waren es knapp 17 Billionen mehr. Die intellektuelle Brille des jungen Mannes hat wenig Vertrauen in den Zustand, besonders in den Zustand des italien. Die Schulden machen ihm Sorgen: "Unser Heimatland hat heute nicht so sehr ein großes Defizit, sondern in ein oder zwei Jahren.
"Auf die Frage nach der Problemlösung rät Mingardi, jedem zu mißtrauen, der simple Lösungsvorschläge macht: "Man kann das ganze System nicht auflösen. Am Ende bedeutet jeder, der das sagt, daß er ein hohes Maß an Besteuerung des Vermögens verlangt. Man sagt oft, Italien habe eine große Staatsschuld, aber die italienischen Bürger hätten ihre eigenen Schulden gut im Zaum.
Problematisch ist, dass Italien nach Dänemark und Frankreich bereits die höchsten Steuerbelastungen hat - und dann noch viele andere mehr. Zurzeit ist Cottarelli dabei, eine Forschungsinstitution zur Analyse der Staatsverschuldung Italiens aufzubauen. Im Jahr 2013 wurde er dann aufgefordert, Italien zu unterstützen, Geld zu sparsam zu sein. Die Schulden Italiens sind zu hoch, sie müssen gesenkt werden, denn das ist schlecht für die italienische Volkswirtschaft.
Der Schuldenabbau muss durch Begrenzung der Kosten erfolgen. Wie es zu den vielen Schulden kam, erklärt Alberto Mingardi. Dies bedeutet mehr Aufwand, vor allem für mehr Menschen, die für den Bund tätig sind. Zu Beginn der 1970er Jahre hatte Italien etwas mehr als eine Millionen Beamte.
Damals, in den 1970er Jahren, brachte der Freistaat alle möglichen guten Taten für seine Mitbürger ein. Das hat den Italiener in den vergangenen knapp 45 Jahren nach einigen Schätzungen weit über 150 Mrd. EUR kosten müssen, obwohl Italien in den 1990er Jahren die Leine zogen. Die Problematik: Obwohl der Freistaat seine Staatsausgaben deutlich gesteigert hat, hat er die Einkommensseite vergessen: "In England beispielsweise will die britische Thatcherregierung die Konjunktur durch Steuererleichterungen ankurbeln.
Zugleich reduzierte sie in den 1980er Jahren die Anzahl der öffentlichen Betriebe, die bares Geld kosteten. In den 1980er Jahren auch nicht. Jetzt erfährt er, wie seine Hochschule in seiner Geburtsstadt Genua austrocknet: "Der Freistaat hat die Fäden in Universitäten und Wissenschaft gezogen.
Gelder für bundesweite Forschungsvorhaben gibt es nur noch alle zwei Jahre. Letztes Mal gab es viel Spannung, denn Juventus Turin kaufte den Angreifer Higuain vom SSC Neapel. Juventus hat mehr für Higuain aufgewendet als der Bundesstaat für die Erforschung. Das zeigt, wie der Freistaat die Staatsausgaben allmählich drosselt.
Der Personalabbau ist wie an allen Universitäten Italiens in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Sie müssen Ihr Budget jedes Mal prüfen, um das Beste aus dem kleinen Budget zu machen. "Italien ist eines der europäischen Staaten mit den geringsten Bildungsaufwendungen. Andere Staaten haben ihre Konsumausgaben gesteigert, in Italien sind sie seit 2010 um weitere sieben Prozentpunkte zurückgegangen.
Häufig sind es die klügsten Geister, die ins Land gehen und auf der Suche nach ihrer Möglichkeit sind - aber nicht in Italien: "Ich weiß, dass ich das gut nachvollziehen kann. Weil es im Ausland Gelegenheiten gibt, die es in Italien nicht gibt. Oft ist der Kunde der Kunde, aber seine Erfahrung ist nicht die beste: "Wenn man heute einen Vertrag erhält, wird man bezahl.
Dies steht im Widerspruch zu vor drei Jahren, als der Freistaat auf dem Rückgrat der ausführenden Firmen sparte. Sie bekommen heute Ihr Bargeld. Doch die Anzahl der Angebote ist drastisch zurückgegangen, weil es keine Möglichkeiten gibt, sich zu verschulden und Gelder zu beschaffen. "Das Ergebnis ist in ganz Italien zu sehen: baufällige, verfallene, öffentlich zugängliche Häuser, schlecht erhaltene Strassen, verwahrloste Parks.
Aber nicht nur wegen der schweren Dürre, sondern auch, weil riesige Wassermengen fehlen: "Wenn eine Gemeinschaft verfallene Wasserrohre hat und viel davon durchsickert, dann wäre es klug, für die Sanierung der Wasserrohre Gelder aufzubringen und dann die Rate mit den Ersparnissen aus dem niedrigeren Wasserverbrauch zu erstatten. Nicht mehr nur die Planung von Infrastrukturprojekten, er muss jetzt auch das nötige Kapital dafür bekommen und erarbeitet Finanzmodelle, zum Beispiel über EU-Mittel.
"Alessandro Martella rät daher vom staatlichen Auftrag ab. In Italien drohen die Schulden zu erdrücken. Haben dann die Börsen kein Selbstvertrauen mehr, steigen die Zinssätze auf ein nicht mehr kontrollierbares Niveau, dann kann es für Italien knapp werden. Aber auch Bundesfinanzminister Pier Carlo Padoan ist beruhigt: "Wer in der Politik ist, kann mit einer guten Wirtschaftslage rechnen. Deshalb ist die Situation am Ende dieser Wahlperiode viel besser als vor fünf Jahren.
"Maria Cannata wird wahrscheinlich noch ein paar Jahre lang für Italien sammeln. Dass es auch für Italien gut ist, ganz abgesehen davon eine umsichtige Haushaltspolitik zu verfolgen? "Carlo Cottarelli, der ehemalige Spar-Kommissar, meint, dass am Ende nur ein Bewusstseinswandel hilft: "Wir Italier sind gut darin, Einkommen zu privaten und Kosten zu vergemeinschaftlichen, Einbußen.
Dies ist ein Mentalitätsproblem: Wenn wir immer für eine Regierung stimmen, die die Schulden hoch halten will, dann können wir am Ende niemandem die Verantwortung dafür zuweisen. "Der italienische Schuldberg musste allmählich aber sicher schmelzen.