Wer sein Geld breit gestreut anlegen will, kommt um eine Anlage in Fonds nicht herum. Denn er tut …
Riester Rente Sterbefall
Tod der Riester-RenteRiesters: Welche Überreste gibt es für die Trauernden?
Wenn ein Riester-Retter verstirbt, können enge Familienangehörige das gesparte Geld nur unter gewissen Bedingungen vererben und die Unterstützung des Staates beibehalten. So müssen beispielsweise Ehegatten oder enge Familienangehörige eines verunglückten Riester-Sparers abklären, ob sie das eingesparte Geld erhalten und was mit der Unterstützung durch den Staat geschieht - die in einigen Fällen den größten Teil des Rentenvermögens einnimmt.
Die Riester-Rente ist prinzipiell vererblich, bekräftigt das BMS. Was aber im Einzelnen zutrifft, ist abhängig von den vertraglich festgelegten Bedingungen und dem entsprechenden Riester-Produkt - Pensionsversicherung, Fonds oder Sparplan. Aber es ist auch ausschlaggebend, wer wann und in welchem Lebensalter den Riester-Sparer erben wird. Verwandte dürfen die staatlichen Beihilfen in der Regel nicht beibehalten.
"Wenn der Riester-Anbieter das Guthaben an einen Begünstigten oder Erbe ausbezahlt, werden die staatliche Riester-Freibeträge und Steuervergünstigungen, die der Erblasser während seines Lebens erhält, vom Auszahlungsbetrag abgezogen", so Katharina Henrich von der Fachzeitschrift Finanzztest. Nach Henrichs Worten haben die Ehegatten Anrecht auf das eingesparte Geld einschließlich des Zuschusses, wenn sie den Auftrag auf sie umgelegt haben.
Dies kann ein vorhandener oder ein neuer Vertragsabschluss sein. Dazu muss der Ehegatte nicht einmal förderfähig sein. Die Höhe der Rente richtet sich nach dem exakten Zeitpunkt des Todes und den vertraglichen Vereinbarungen für die Riester-Rentenversicherung. Vereinbaren die Versicherten und der Leistungserbringer eine Rentengarantiefrist, sterben sie aber zuvor, bekommt der Ehegatte die Rente in der Regel nur bis zum Ende der Garantiefrist.
Wenn der Versicherungsnehmer jedoch nichts zugesagt hat oder nach Ablauf der zugesagten Gewährleistungsfrist verstirbt, erhalten seine Nachkommen in der Regel keine Leistung, so das BMAS. Wenn der Versicherungsnehmer jedoch mit dem Leistungserbringer eine Hinterbliebenenversorgung geschlossen hat, gehen die gezahlten Beträge und Mehrbeträge an die Ehegatten oder das Kind. Hier zahlt der Versicherungsträger die Rente ohne Abzug des staatlichen Zuschusses nach dem Tode des Versicherungsnehmers, so Henrich.
Andernfalls geht das restliche Kapital an den Versicherungsgeber und die Nachkommen gehen mit leeren Händen weg. Die Hinterbliebenenversicherung koste viel und kürze die Renten. Darüber hinaus besteht diese Wahlmöglichkeit nicht für Riester-Fondssparpläne und Banksparpläne. Als Alternative können die Versicherten, die ihre Familien im Falle des Todes versichern wollen, eine Risiko-Lebensversicherung abschließen, so die Stiftungsratgeber.
Im Falle des Banksparplans oder Fondssparplans gilt auch der Todeszeitpunkt des Riester-Sparers: Geschieht dies in der Auszahlungsphase I - also wenn er weniger als 80 Jahre alt war - bekommt der Erben das gesparte Vermögen. Wenn der Ehegatte jedoch in der Auszahlungsphase II, d.h. im Alter von mindestens 85-Jahren, verstirbt, wird der Sparplan in eine Riester-Rentenversicherung überführt - auch wenn der Versicherungsnehmer vorher einen Auszahlungsplan auswählt.
Erbberechtigte können diese lebenslängliche Rente nicht mehr einfordern. Die Leistungserbringer sind prinzipiell nicht dazu angehalten, das Guthaben aus einer Riester-Police auf eine bestehende oder neue Police des überlebenden Angehörigen zu transferieren. Falls ein Leistungserbringer keinen Riestervertrag im Angebot hat, kann der Ehegatte ein anderes nach dem BMAS zugelassenes Angebot aussuchen. Wenn ein Hinterbliebener keinen eigenen Riestervertrag hat und kurz vor dem Pensionsalter oder darüber steht, muss er mit weiteren Schwierigkeiten gerechnet werden.
"Da ist es oft schwer, einen Auftrag zu günstigen Bedingungen zu finden", so Henrich. Ob man für das abgetretene Riester-Vermögen den selben garantierten Zinssatz wie für das vom Hinterbliebenen eingesparte Vermögen erhalten würde, war fraglich: Der Riester-Sparer, der den Kontrakt vor etwa 2004 abschloss, hatte noch einen garantierten Zinssatz von 3,25 Prozentpunkten.
"Es lohnt sich, die alte Situation", sagt er. Der Riester-Vertrag ist eine Lebensversicherung ", resümiert er. Wollen die Hinterbliebenen etwas vererben, ist dies nur möglich, wenn sie das Guthaben auch für ihre Altersversorgung mitverwenden. "Also soll alles auf einen separaten Riester-Vertrag umgestellt werden. Wenn der Ehegatte das Erbe nicht für diesen Zweck verwenden möchte, kann er nur das übrige Erbe übernehmen.
Grundsätzlich empfiehlt der "Finanztest"-Redakteur: den Riester-Anbieter so schnell wie möglich über den Todesfall des Ehegatten zu unterrichten.