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Zinsen bei Bausparverträgen
Verzinsung von BausparverträgenBaukreditvertrag: Gewinnbringend oder geldgierig?
Baukreditvertrag jetzt - oder? Alleine im ersten Halbjahr 2013 entschieden sich 470.000 Bauherren für einen Vertrag in der schwäbischen Hall. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war der Industrieverband der privaten Bausparkassen mit einem Zuwachs von mehr als 25 Prozent sehr zufrieden. Das Bausparen hält unvermindert an, denn das Haus wird nach wie vor als feste Vorsorge angesehen.
Aber erst jüngst im Spiegel (35/2013) warnten Verbraucherschützer wie Hartmut Schwarz vom Bremer Verbraucherzentrum davor, mit niedrigen Zinsen von nur 1,5 Prozent vorschnell Bausparverträge abzuschließen. Bauherren unterzeichneten oft einen Vertrag über das Bausparen mit völliger Unwissenheit über das Produkt, wobei nur die Zinsen für das Darlehen berücksichtigt wurden. Konsumentenschützer empfehlen nachdrücklich, vor Vertragsabschluß eine unabhängige Beratung einzuholen.
In den meisten Fällen sind die Bedingungen der Sparphase ungünstig: Je größer die Zielvertragssumme, umso mehr Provisionen erhält der darauf basierende Bankenberater aus den ersten Zahlungen des Zielvertragskunden. Das teuflische an dem angeblich billigen Kreditangebot liegt im Detail: Schon die reine Akquisitionsgebühr beläuft sich auf ein Prozentpunkt der Zielvertragssumme, so dass zunächst nichts von den Kreditzinsen zurückbleibt.
Darüber hinaus wird ein Baukreditvertrag über einen langen Zeitraum abgeschlossen und ein günstiges Vertragsangebot oft an einen Zeitraum geknüpft, in dem das Darlehen zurückgezahlt werden muss. Eine vorzeitige Fixierung zu bestimmten Sätzen macht die Finanzierungen jedoch alles andere als beweglich. Es ist besser, den Rückzahlungsbetrag während der Vertragslaufzeit anzupassen, z.B. wenn sich die Einkommenssituation ändert.
Bei unsachgemäßer Beratung kann ein Bausparen rasch zu Engpässen in der Liquidität kommen. Häufig werden Bauleistungsverträge nicht nach den Bedürfnissen des Auftraggebers abgeschlossen, z.B. wenn die Beträge zu hoch sind, so dass die Zuordnung weit entfernt ist. Weil alle Finanzierungen kaum durch einen Baukreditvertrag abgedeckt sind, kann es bei der Kreditaufnahme zu einem weiteren Nachteil kommen:
Weil die Sparkasse in der Regel bis zu einer maximalen Beleihungsquote von 80% des Marktwertes ins Kataster eingetragen ist, dies aber von der finanzierenden Hausbank bereits weitgehend dokumentiert werden kann, kann es zu Engpässen kommen. In einem Notfall kann es vorkommen, dass dem Bauherrn nicht das gesamte Baudarlehen zur Verfuegung steht.
Baudarlehensvertrag als Muss? Die Zinsen sind derzeit sehr tief und können durch die Festlegung von langfristigen Festzinssätzen abgesichert werden. Für einige Anbieter kann die Rückzahlungsrate während der Vertragslaufzeit geändert werden, so dass auch eine größere Anpassungsfähigkeit gegeben ist. Insbesondere bei mittelfristigen Baufinanzierungen und Instandsetzungen kann ein Vertrag ausreichen.