Für eine erfolgreiche Geldanlage ist es wichtig, die infrage kommenden Anlageprodukte zu verstehen …
Vermögensverwaltung test
Asset-Management-TestAuf der Suche nach einer Rückkehr mit geringem Risiko: Asset Manager im Praxistest
Mithilfe eines umfangreichen Testverfahrens wurden am Ende 21 Kreditinstitute identifiziert, die eine hervorragende Vermögensverwaltung haben. Beim Asset-Management-Test des Münchner Instituts für Vermögensverwaltung wurden zunächst die Institutionen einbezogen, die zu den Spitzeninstituten in den Metropolen Düsseldorf, Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg und München gehören.
Dazu gehören grössere kommunale Sparkassen, Privatvermögensverwalter und in der Schweiz tätige schweizerische Banken. In den Monaten von April bis Juni 2016 fanden vom IVA (Institut für Vermögensaufbau) mehrere Beratungstreffen mit 52 Finanzinstituten in den einzelnen Metropolen statt. Die IVA verwendete sieben unterschiedliche Probanden, die über ihre finanziellen Verhältnisse und Investitionsziele Auskunft gaben.
Ihnen stehen nach einer Vererbung oder einem Grundstücksverkauf je 750.000 EUR zur Verfügun. Sie wollen sich nicht selbst um ihr Eigentum kuemmern, sondern die Verwaltung ihres Vermögens durch die Hausbank. Der Ertrag nach Abzug von Zinsen und Teuerung soll bei rund drei Prozentpunkten liegen. Auch bei Anlagevorschlägen mit hoher (eher unrentabler) Liquiditätsquote von knapp 20 bzw. hoher (eher risikoreicher) Eigenkapitalquote von 68% konnte Andreas Beck, Geschäftsführer des Institutes für Vermögensverwaltung, das "exzellente" Zertifikat nicht ausstellen.
Vor allem, weil die meisten gut situierten Kunden heute ihr Vermögen lieber erhalten als vermehren wollen. Der durchschnittliche Verschuldungsgrad aller Kreditinstitute betrug 43,5 Prozentpunkte, die Eigenkapitalquote 42,3 Prozentpunkte. Schließlich soll der Versuchskunde knapp sieben Prozentpunkte der rund 7.000 EUR in flüssige - und damit unrentable - Investitionsformen anlegen, die vor Preisverlusten sicher sind.
Die Produktempfehlung wird von aktiven Anlagefonds mit einer Durchschnittsgewichtung von 31,8 Prozentpunkten dominiert. Mittlerweile haben kostengünstige börsengehandelte Fonds bereits einen Anteil von 19,3 Prozentpunkten in den Anlegern. In einem Investitionsvorschlag betrug ihr Anteil am Portfolio gar 95 Prozent. Insgesamt 38 Asset Manager empfehlen uns die aktiven Anlagefonds und BTFs. Der Anteil der Aktien aus globalen und Schwellenländern beträgt durchschnittlich 22,84% und der Anteil der Aktien in Euro 19,5%.
Im Falle von Obligationen empfehlen Fachleute vermehrt kurzfristige Positionen, die niedrige Renditen, aber auch niedrige Preisrisiken versprechen: Im Durchschnitt beträgt der Prozentsatz der Euro-Anleihen mit kurzer Laufzeit 17, bei denen es sich um festverzinsliche Wertpapiere handelt. Auf Euroanleihen mit langer Laufzeit entfallen fast 13% der Anteile. In der Gesamtbetrachtung des diesjährigen Tests wird der starke Tendenz zum Einsatz von vergleichsweise unkomplizierten, klassischen Finanzprodukten wie Einzeltiteln, Anlagefonds und börsengehandelten Fonds nachgesagt.
Schließlich haben 21 Institute beim Test ihrer Vermögensverwaltung in diesem Jahr hervorragende Ergebnisse erzielt (siehe Tab. - Kreditinstitute in alphabetischer Reihenfolge).