Wer sein Geld breit gestreut anlegen will, kommt um eine Anlage in Fonds nicht herum. Denn er tut …
Ter Fonds Vergleich
Ter-Fonds-VergleichInwieweit ist die Total Expense Ratio gut?
Die Total Expense Ratio (TER) beinhaltet nicht alle anfallenden Aufwendungen für die Fondsverwaltung und -vermarktung. Sie hat sich jedoch als internationaler Maßstab durchgesetzt. Die TER muss für alle Fonds und börsengehandelten Fonds (ETFs) gemeldet werden. Er gibt Aufschluss über die Summe der Verwaltungs- und Vertriebskosten, die jedes Jahr unmittelbar vom Vermögen des Fonds einbehalten werden.
Weil die Verwaltung eines Fonds nicht kostenlos ist. Erwirbt ein Investor Fondsanteile, zahlt er eine Ausgabekommission und gegebenenfalls eine Einlösegebühr. Das Depothonorar der Hausbank wird ihm dann alljährlich in Rechnung gestellt, ggf. zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr. Zusätzlich wird die Verzinsung des Fonds bzw. ETF alljährlich um Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen (Kosten für Fondsverwaltung, Revision, Vertrieb, EDV, evtl. Distributionsanreize für die verkaufenden Kreditinstitute, Wertpapierhandelskosten usw.) reduziert.
Veräußert ein Investor jedoch Fonds oder ETFs, muss er die TER in der Regel selbst im Merkblatt oder KIID des Produktes überprüfen. Zwei Mal pro Jahr werden die gesamten Betriebskosten eines Fonds oder ETFs berechnet und durch das mittlere Nettovermögen der vergangenen 12 Monaten dividiert. Gleiches trifft auf Fonds oder ETFs zu, die in entfernte Märkte (Emerging Markets etc.) anlegen.
Wenn ein Fonds in andere Fonds oder ETFs anlegt ("Fund of Funds"-Prinzip), wird seine TER in die Gesamt-TER einbezogen. Aus dem Jahr 2008 geht die diesbezügliche Leitlinie des Investmentfondsverbandes Sfama hervor: Wenn eine TER sehr hoch ist (1,5% oder mehr), ist dies in der Regel ein Indiz dafür, dass jemand eine schlechte Vertriebshand hat.
Für Investoren ist es lohnenswert, auf die TER zu achten, wenn sie in Fonds oder ETFs investieren und keine zu hohen TERs dulden. Kein Investor kann es sich heute bei äußerst niedrigen Zinssätzen erlauben, auf unnötige Prozentsätze seiner Anlagen zu verzichten. In der TER ist jedoch eine Kostenart von Fonds und ETF nicht enthalten: die Kosten für den Handel mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten, in die Anlagen getätigt werden.
In der Schweiz ist geplant, dass Fonds eine Pauschalgebühr ausgeben. Aber kaum ein Anbieter von Fonds kalkuliert diese Kennziffer noch - die TER ist weltweit zu ubiquitär. Sollte ein Fonds oder ETF gegeißelt werden, nur weil er in weniger liquiden Märkten anlegt? Der Versuch, eine Kennziffer zu erarbeiten, die nützliche Informationen über die Fluktuationsrate von Fonds oder ETFs liefert, ist jedoch fehlgeschlagen.
Jeder, der nach einem Börsenindex anlegt, muss das Portfoliogewicht nach jeder Kursentwicklung an sein Indexgewicht angleichen und damit "zu häufig" gehandelt werden. Die Suche nach einem aussagekräftigen Indikator, der die Wertpapiergeschäfte eines Fonds oder ETFs umfasst, wurde daher vorübergehend eingestellt. Tatsächlich haben die Fonds und ETFs nur dann einen Anlass, besonders oft oder zu ungünstigen Bedingungen zu agieren, wenn ihre Mutterfirma zu einer Finanzgruppe mit eigenem Makler gehören - was jedoch von den Behörden heute nicht mehr so leicht toleriert wird.
Besteht auf dem Fonds- und ETF-Markt Wettbewerb, werden Investoren oder die Fondsanalysten der Vermögensverwaltung (Banken) immer mehrere gleichartige Angebote gegenüberstellen. Die TER hat hier eine Bedeutung, aber auch die Rückkehr der vergangenen Jahre. Diejenigen, die oft und zu ungünstigen Bedingungen handeln, weisen eine zeitlich geringere Rentabilität auf als konkurrierende und wirtschaftlichere Waren.
Besonders beliebt sind solche mit zu hohen TER und zu niedrigen Renditen, wenn der Asset Manager oder die Hausbank noch von verborgenen Vertriebskosten (Retrozessionen) profitieren. Soll ein Fonds oder ETF als Investor in Ihr Wertpapierdepot aufgenommen werden, ist es daher immer ratsam, einen Blick auf die TER zu werfen. Auch bei Fonds ist es von Bedeutung, dass die bisherige Verzinsung nach Abzug der Ausgaben über einen längeren Zeitraum hinweg einen Benchmark-Marktindex übersteigt.