Riester Förderung Zulagen

Ab 2018 mehr Riester-Zuschüsse vom Land - und wer nützt das!

Muenchen ( "ots") - Der Bundesgesetzgeber will die Riester-Rente durch neue Vorschriften etwas interessanter machen. Deshalb wird es unter anderem ab dem 01.01.2018 eine erhöhte Prämie für Riester-Verträge geben. Der Grundbetrag des Versicherten erhöht sich von 154 auf 175 EUR pro Jahr, die Kinderzulagen werden beibehalten. Auf jedes Jahr, das vor dem Stichtag der Geburt vor dem Stichtag des Jahres 2008 liegt, entfallen 185 EUR, für nach diesem Stichtag geborene Minderjährige 300 EUR, sofern sie Anspruch auf Kindergeld haben.

Mit dem höheren Zuschuss können die Versicherten ihre eigenen Rentenbeiträge reduzieren und gleichzeitig ihr Rentenniveau halten. Für eine vollständige Förderung müssen vier Prozentpunkte des Jahreseinkommens, jedoch nicht mehr als 2.100 EUR, abzüglich aller Zulagen, in den Arbeitsvertrag gezahlt werden. Andernfalls erhöht sich der Rentenbetrag, wenn der Eigenanteil auf dem vorherigen Niveau liegt.

Mit der Einkommenssteuer wird der eigene Jahresbetrag mal dem individuellen Satz nicht, wie oft vermutet, erstattet. Von dem errechneten Steuernachlass werden die Freibeträge noch einbehalten! "Die Riester-Sparer erhalten dadurch oft eine höhere steuerliche Förderung", erläutert Robert Dottl, Geschäftsführer der Lohnteuerhilfe Bayern e. V. "Daher kommt die Aufstockung der Grundförderung nur Geringverdienenden und kinderreichen Angehörigen unmittelbar zugute.

"Nur wenn die Steuerersparnisse niedriger ausfallen als die Freibeträge, dann verbleibt die Erhöhung der Freibeträge wirklich beim Sparer", so der Steuerfachmann. Bei vorzeitiger Kündigung eines Riester-Vertrages müssen alle Zulagen und Steuervorteile zurückgezahlt werden. Sollte ein RiesterSparer wahrscheinlich nur eine kleine Monatsrente aus der staatlichen Altersvorsorge erhalten, hat der Versorger nun die Option, statt einer kleinen Monatszusatzrente eine Abfindung zu Rentenbeginn zu machen.

Die Einmalzahlung wird im Jahr der Ausschüttung versteuert und ab 2018 nach der so genannten fünften Regel gekürzt. Beim Abschluss eines neuen Riester-Vertrags ab 2018 haben die Anleger das Recht zu wählen, ob sie die Einmalrente im Rentenjahr oder am nächsten Jahr, dem so genannten Jänner, bevorzugen. "Eine spätere Ausschüttung hat den Nachteil, dass der Personalsteuersatz in der Pension verringert wird und damit die Versteuerung des Riester-Vertrags niedriger ist", erklärt Robert Dottl.

Rentner, die aufgrund einer zu geringen Pflichtrente auf die Grundversicherung angewiesen sind, können ihre Riesterrente nicht mehr vollständig auf ihre Sozialversicherungsleistungen anrechnen. Armutsgefährdete Rentner erhalten aus der Riesterrente einen monatlichen Grundbetrag von 100 EUR. Darüber hinaus werden 30 % des erhöhten Betrages nicht auf die Sozialversicherungsleistungen verrechnet, wenn die Zahlungen aus dem Riester-Vertrag diese Freistellung überschreiten.

Das bedeutet, dass bis zu 202 EUR der Pension kreditfrei sind. Die neue Regelung kommt zum einen Geringverdienerinnen, zum anderen jenen Menschen zu Gute, die ihre Karriere wegen Erziehung oder Teilzeitarbeit abgebrochen haben, und soll Menschen mit geringem Einkommen zu "riestern" anregen.