Filmfonds

Filmfonds

Viele Filmfonds stehen auf dem Prüfstand. Filmfonds, auch Medienfonds genannt, sind geschlossene Fonds, die in die Filmproduktion investieren. Die Filmförderung Wien ist die Filmförderung der Stadt Wien (und des Landes). Filmfonds sind so genannte geschlossene Fonds. Die Filmfonds sind geschlossene Medienfonds.

Filmfonds:

Das letzte Spiel haben die Investoren verpasst.

Auch nach vielen Jahren und großen Kursverlusten bei verschlossenen Filmfonds verlangen die Initiatoren und Steuerbehörden noch immer Gelder. Investoren bezahlen mit Rücktritt. Jetzt kommt es aber noch dicker: Investoren der CFP-Fonds II und III, die mit Michael "Bully" Herbig und Christian Tramitz unter anderem auch " Hui Buh, das Schloßpenst " oder " Zwei zum Fressen gern " finanziert haben, sollen wieder Gelder umlegen.

Für viele Investoren sind mehrere tausend Euros mehr zu bezahlen - ohne große Aussichten. Die GFP ist mit diesen neuen Anforderungen das neueste Stück in der Historie der geschlossenen Filmfonds, die sowieso nicht arm an Konkursen, Unglück und Ausfällen ist. Sie hatten in der Boom-Phase zwischen 1998 und 2005 nach Angaben des Analystenhauses Feri mehr als zwölf Mrd. EUR gesammelt.

Damit wollten die Mittel die Produktion der einzelnen Folien absichern. Als Gegenleistung sollten die Investoren über DVD- und Fernsehauswertung an den später erzielten Kinoerlösen partizipieren. Aber von vornherein war die Vorlage für die Investoren unsicher. Die Investoren suchten ausschließlich nach hohen Steuervorteilen.

Die freiberuflichen Mitarbeiter von Zahnärzten bis hin zu Rechtsanwälten vertrauten vor allem auf Filmfonds und trieben damit - mit Grüßen des Steuerzahlers - die US-Filmindustrie voran. Menschen, die bei ihren Investitionen auf die deutsche Finanzverwaltung angewiesen sind, werden oft im Stich gelassen. Infolgedessen wurden kaum Filmfonds eingerichtet. Vielfach - zum Beispiel mit Mitteln der großen Provider Apollomedia, Equity Pictures oder Cinerenta - haben die Steuerbehörden in der Nachfolge auch die hohe Steuervergünstigung für ehemalige Mittel zurückgezogen.

Diejenigen, die regelmässig in Gelder einzahlen, fahren in der Regel besser: 9000 Gebote in Schach. Auffallend war der Münchner Marktführer VIP, der in den Jahren 2003 und 2004 bei rund elftausend Investoren knapp 700 Mio. EUR für seine beiden grössten Funds gesammelt hatte. Die Finanzverwaltung lehnte auch hier Steuervergünstigungen ab, weil die Verantwortlichen für VIPs die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt hatten.

Bei den meisten Mitteln war die Filmauswertung selbst noch weniger erfolgreich als erhofft. Deshalb würden sich die Investoren heute freuen, wenn sie ihr Kapital nur an der Kasse und nicht im Filmfonds lassen würden. Aber auch die derzeitigen Geldnachfragen sollten die Investoren erschrecken, denn sie sind zum Teil legal auf einer dünnen Basis.

Aber die Investoren des Filmfonds sind anscheinend nicht mehr rebellisch und lassen - anders als im Hollywood-Film - einem Happy End in einer hoffnungslosen Situation keine Chancen mehr.

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