Hansa Treuhand

Hamburg: Viele Beschäftigte der Hansa Treuhand müssen gehen

Jetzt ist die Schifffahrtskrise hart getroffen: Der Hamburgische Schiffseigner und Schiffsfinanzierer Hermann Ebel hat Insolvenzantrag für sechs Frachtschiffe gestellt. Der Schiffsfinanzierer und Schiffseigner Hermann Ebel hat am Dienstag Insolvenzantrag für sechs seiner Boote gestellt. Zugleich informierte er die Mitarbeiter, dass die Hansa Treuhand keine neuen Schiffsbeteiligungen mehr einrichten wird und die Flotte von bisher 45 auf etwa die Haelfte verkleinert wird.

Hansa Treuhand besteht seit 1983 und wurde von Herrn Dr. med. Ebel als Finanzhaus mit einem Gesellschafter ins Leben gerufen. Damit hat sich die Firma als einer der Wegbereiter für Schiffsfonds etabliert. Im Jahr 2014 musste die Hansa Treuhand zum ersten Mal in ihrer mehr als 30-jährigen Unternehmensgeschichte einen Insolvenzantrag für Einzelschiffe stellen. Mittlerweile sind 23 ihrer Boote mit denen, die am Dienstag beigetreten sind, bankrott gegangen.

Nun hat er offensichtlich die Leine gespannt und will das Business grundlegend reorganisieren. "Aufgrund der Entwicklung des Marktes, die die Vermittlung von Mitteln in der Schifffahrt und Flugzeugfinanzierung seit mehreren Jahren nicht mehr erlaubt, wird die Hansa Treuhand dieses Geschäftsfeld aufgeben", so eine am vergangenen Tag veröffentlichte Stellungnahme des Unternehmens.

Auch die Hansa Treuhand rechtfertigt ihren vorgesehenen Schrumpfungskurs in der Containerschiffahrt mit der anhaltend heftigen Krise in der Schifffahrt. Das überschüssige Schiff, einschließlich der zahlungsunfähigen Boote, sollte zum besten möglichen Kurs und zur besten Zeit wiederverkauft werden. Und: "Die Schifffahrtsgesellschaft Hansa Shipping will in Zukunft wieder wesentlich mehr Fahrzeuge ins Schiffsmanagement aufnehmen.

"Die meisten unserer Boote sind gut genutzt und langfristig gechartert. Auch für die Tanker der Hansa Treuhand ist die Situation gut, und das Geschäft verlief vor allem im Kreuzfahrtsektor sehr zufrieden stellend. Die Hansa Treuhand kann ihre zahlungsunfähigen Boote wohl nicht veräußern. Bei 17 Schiffen wurden Insolvenzverwaltern bestellt.

Bei den restlichen sechs Schiffen kann die Firma in eigener Verantwortung das Konkursverfahren einleiten. Aber es gibt einen vollen Absatzmarkt - und es gibt viele Einkäufer. Es sind neben den Schiffseignern die vormals großen Schiffsfinanzierern wie die HSH Nordbank, die mit dem Verkauf von Schiffen in Seenot möglichst viel Gewinn machen wollen.

Bei vielen Schiffen auf dem Schiffsmarkt wird daher die letztgenannte Möglichkeit die Ausmusterung sein. Während der Deutsche Reederverband vor einer schrumpfenden Flotte in der Bundesrepublik gewarnt hat, sehen Branchenexperten eine weitere Marktanpassung insbesondere bei der Anzahl der Containerfahrzeuge als unumgänglich an.

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