Für eine erfolgreiche Geldanlage ist es wichtig, die infrage kommenden Anlageprodukte zu verstehen …
Riester Rente für wen
Die Riester-Rente für dieAn wen richtet sich die Riester-Rente besonders?
Zuallererst ist zu beachten, dass nicht alle Menschen Ansprüche auf die Riester-Rente haben. Zusätzlich zu dieser allgemeinen Einschränkung des Zugangs bestehen weitere Voraussetzungen für den Bezug einer Riester-Rente. Erstens muss der angehende Rentner für die Riester-Rente jährlich wenigstens 4 % seines zu versteuernden Einkommens aus dem Vorjahr zahlen, um die volle staatliche Beihilfe zu bekommen.
Niemand kann mehr als 2.100 EUR pro Jahr oder 175 EUR pro Monat zahlen - und die Befreiungsgrenze für Steuervorteile für Beitragszahlungen ist ebenso hoch. Die Untergrenze für die Beteiligung an der Riester-Förderung ist dagegen ein so genannter einkommensunabhängiger Grundbeitrag, der seit 2005 bei 60 EUR pro Jahr angesiedelt ist.
Das heißt konkret: Wer im vergangenen Jahr wenig oder gar nichts verdiente, muss im aktuellen Jahr dennoch wenigstens 60 EUR in seine Riester-Rente einbringen. Die Zahl der Riester-Rentenberechtigten ist verhältnismäßig hoch, und prinzipiell wird diese Art der Privatvorsorge jedem empfohlen.
Es gibt aber auch Menschen, für die sich eine Riester-Rente besonders rechnet. Die Riester-Rente ist durch die feste Vergütung für Riester-Sparer und deren Familienangehörige auf den ersten Blick besonders für Kinder geeignet. Bei nicht besonders hohem Gehalt ist der Grundbeitrag von vier Prozentpunkten des Bruttoverdienstes dementsprechend niedrig.
Daraus ergibt sich dann der Sparbetrag, den der Riester-Sparer letztlich einsparen muss, um die volle Vergütung zu erhalten. Aus den Beispielen (siehe Abbildung rechts) geht hervor, dass für Haushalte mit geringerem Familieneinkommen oft Finanzierungsraten von 80 % oder mehr gelten. Beim Geringverdiener gibt es oft das Vorurteil, dass die Zahlungen aus der Riester-Rente von der staatlichen Grundversicherung einbehalten werden.
Die Riester-Rente wäre dann aber vergebens gewesen und Sie wären gegenüber einem Nicht-Sparer nachteilig. Unserer Meinung nach gibt es jedoch viel zu sagen, wenn man die Riester-Förderung in vollem Umfang mitnimmt und als weiteren Grundstein für das Renteneintrittsalter aufbaut. Für Riester-Sparer gibt es aber noch eine weitere wesentliche Säule - den steuerlichen Vorteil.
Dies ist besonders für hochverdienende Mitarbeiter und Staatsbeamte von Interesse. Weil die Riester-Rente zu 100 % steuerlich absetzbar ist. Je größer der Einzelsteuersatz, umso größer die Steuerersparnisse aus der Riester-Rente. Je größer das Ergebnis, um so größer der Grenzsteuersatz. Je größer der Satz der persönlichen Steuern, umso größer ist die Rückerstattung im Falle einer Steuerbefreiung.
Für höhere Einkommensschichten sind Riester-Zuschüsse zunächst von untergeordneter Bedeutung. Ausschlaggebend ist die Abzugsfähigkeit der Prämien, die bei der Riester-Rente 100-prozentig ist. Dabei ist natürlich immer zu berücksichtigen, dass Zahlungen im Pensionsalter als Zusatzeinkommen mit dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Satz besteuert werden müssen. Dazu kommt der Liquiditätsvorsprung der Freibeträge und Steuerrückerstattungen während der Zahlungsphase.
Schlussfolgerung: Werden die Vorzüge staatlicher Förderungen mit einem angemessenen Riester-Tarif kombiniert, sollten die meisten anderen Erzeugnisse hinsichtlich der Förderrate und der daraus folgenden Verzinsung über die ganze Dauer veraltet wirken. Um die Riester-Rente letztlich beurteilen zu können, ist jedoch immer eine genaue Betrachtung der Einkommens- und Familiensituation erforderlich.